Seeratte

(Chimaera monstrosa). Der Familie der Seedrachen zuzuordnen. Die Seedrachen – auch als Chimären, Meerdrachen oder Meerkatzen bezeichnet – stellen eine im Erdmittelalter sehr häufig vertretene Unterklasse der Knorpelfische. Ungewöhnlich aussehende Meeresfische mit großem Kopf, der beim Männchen meist mit einem keulenförmigem Gebilde auf der Stirn versehen ist. Der Oberkiefer ist fest mit dem Schädel verbunden und die Kiemen sind mit einem Kiemendeckel bedeckt. Die rezenten Seedrachen umfassen drei Familien: 1) Die Seekatzen / Seeratten (Chimaeridae) mit etwa 15 Arten in tieferen und kälteren Meeren vorkommend. Hierzu zählt die in europäischen Meeren zwischen 200 und 1000 Metern Tiefe lebende, etwa 1 Meter große Seeratte (Chimaera monstrosa). 2) Die sogenannten, mit sechs Arten vertretenen „Langnasenchimären“ (Rhinochimaeridae) – sie leben im Atlantik und Pazifik in Tiefen bis zu 2.600 Metern und zeichnen sich durch einen aufrichtbaren, vor der Rückenflosse befindlichen Giftstachel sowie einen peitschenförmigen Schwanz aus. 3) Die „Pflugnasenchimären“ (Callorhychidae) mit 4 Arten. Diese, in den Meeren der südlichen Hemisphäre in Tiefen um die 180 Meter lebenden Fische besitzen eine rüsselartig verlängerte Schnauze, an der sich ein beweglicher Hautlappen befindet – man nennt sie daher auch „Elefantenchimären“.