Allroundruten – für den unkomplizierten Einstieg in die Welt des Angelns
- Ideal für Einsteiger
- Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
- Steifes Blank
- Spitzenaktion
- Preisgünstig
Allroundruten Test & Vergleich 2024
Top-Themen: Kaufberatung, Hersteller, Top 4
Beim Angeln gibt es eine Vielzahl verschiedener Techniken und damit verbunden eine Vielzahl unterschiedlichster Ausrüstungen. So braucht man beispielsweise für das Fischen auf schwere Karpfen eine andere Rute als für leichte Rotaugen, für angriffslustige Hechte eine andere als für scheue Felchen. Das heißt, dass man gerade als vielseitig orientierter Angler eine große Zahl verschiedener Ruten, Rollen und Montagen braucht. Gerade für Anfänger ist das aber oftmals nicht ohne Weiteres zu realisieren. Vielleicht weiß man ja auch noch gar nicht, ob man lange beim Angelsport bleiben will. Da wäre es eine Verschwendung, gleich so viel Geld für eine Top-Ausrüstung auszugeben.
Aus diesem Grund entscheidet man sich am Anfang lieber für eine preisgünstige Allroundrute, mit der man erst einmal möglichst viel ausprobieren kann. So entwickelst du zunächst ohne großen finanziellen Aufwand ein Gefühl dafür, welche Angelvariante für dich am spannendsten ist. Ein paar Dinge sind dabei aber zu beachten.
Die beste Allroundrute gibt es nicht
Was wir von Vornherein anmerken müssen: Es gibt nicht die eine Angel, die für jeden Bereich geeignet ist. Ein paar Abstriche wirst du immer machen müssen. Deshalb unterteilt man Allroundruten ganz grob in leichtere und schwerere Modelle:
Leichte Modelle | Schwere Modelle |
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Eine Grundunterscheidung betrifft auch noch die Länge. Wenn du vom Ufer aus auf mittlere Distanzen angeln willst, fährst du mit einem Modell von 2,7 – 3,0 m in der Regel ganz gut. Längere Angeln sind nur erforderlich, wenn du dich z. B. am Brandungs- oder Bolognese-Angeln versuchen willst. Grundsätzlich gilt dabei immer, dass längere Ruten weitere Würfe erlauben. Außerdem sind sie im Drill besser. Kämpfende Fische steigen dann nicht so leicht aus.
Für wen eine Allroundrute eher nicht geeignet ist
Wenn du von Vornherein weißt, auf welche Fische du angeln und welche Technik du verwenden willst, dann brauchst du in der Regel keine Allroundrute. Hier kannst du ruhig schon zu einem spezialisierten Modell wie eine Spinn-, Felchen-, Baitcast- oder Bologneserute greifen. Diese Modelle sind speziell für einen Einsatzbereich konzipiert, in dem sie dir auch die optimalen Ergebnisse ermöglichen. Dafür musst du dann zwar etwas mehr investieren, aber du bekommst in der Regel auch deutlich bessere Qualität, an der du lange deine Freude hast.
Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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So findest du die passende Allroundrute
Nun schauen wir uns einmal genau an, wie du schnell und unkompliziert die passende Rute für dich findest. Dabei sehen wir uns vor allem die Länge, die Härte und das Wurfgewicht an. Damit du dir gleich eine gut passende Komplettausstattung zusammensuchen kannst, beschäftigen wir uns auch noch mit Rollen, Schnüren, Ringen und Zubehör.
Die richtige Aktion
Die Aktion beschreibt das Biegeverhalten einer Rute bei Belastung. Hier unterscheidet man drei Varianten: Spitzenaktion, semiparabolische Aktion und parabolische Aktion. Bei der Spitzenaktion bleibt das Blank steif, während sich nur die Spitze durchbiegt. Diese Variante hat den Vorteil, dass man einerseits weite, kraftvolle Würfe machen kann, andererseits Bisse auch gut erkennt und den Köder gut führen kann. Bei der parabolischen Aktion biegt sich die Rute hingegen komplett durch. Zu dieser Kategorie gehören vor allem leichte Fliegen- und Spinnruten. Der Vorteil besteht hierbei darin, dass sich der Fisch im Drill gut bändigen lässt. So werden Kraftreserven optimal genutzt und Fluchten gut abgefedert. Der Mittelweg zwischen beiden Varianten ist die semiparabolische Aktion, wie man sie beispielsweise bei Brandungsruten findet. Sie schleudert den Köder weit hinaus, hat aber auch genug Rückgrat für einen kämpferischen Drill.
Als Allrounder empfehlen wir dir eine Spitzenaktion. Gerade am Anfang ist es nicht ganz so leicht, scheuere Anbisse zu erkennen. Mit dieser Rute ist das aber kein Problem. Außerdem verzeiht sie auch mal kleinere Fehler im Drill. Wenn du aber vor allem auf kleine Fische angeln willst, kannst du auch gut zu einer parabolischen Angel greifen.
Wie lang sollte die Angel sein?
Wenn du vorwiegend vom Ufer aus angelst, entscheidest du dich für eine Rute mit einer Länge von 2,7 – 3,0 Meter. Das ist ein guter Mittelwert, mit dem du für die meisten Einsatzbereiche gut ausgerüstet bist. Grundsätzlich gilt hierbei, dass du die Angel umso weiter auswerfen kannst, je länger sie ist. Am Ufer kann es ruhig ein wenig mehr sein. Hier hast du in der Regel genug Platz, um die Angel zu schwingen. Wenn du hingegen auf dem Boot unterwegs bist, sollte sie etwas kürzer sein. Hier würde ein zu langes Angelgerät eher hinderlich sein.
Besonders lange Ruten sind nur bei speziellen Anwendungen wie beim Brandungs- oder Bolognese-Angeln erforderlich. Hier musst du sowohl schwere als auch leichte Köder weit auswerfen können. Auf mittlere Distanzen bist du mit einer 2,7- – 3-Meter-Ausführung ausreichend ausgestattet.
Bleibt noch die Frage, ob du eher eine Steck- oder eine Teleskoprute verwenden solltest. Hier besteht der Unterschied darin, dass die einzelnen Rutenteile bei der Teleskoprute fest miteinander verbunden sind und nur auseinandergezogen werden müssen. Bei der Steckrute müssen sie erst aneinander fixiert werden. Wir raten für den Anfang immer zur Steckrute. Sie lässt sich leichter kontrollieren und bietet ein besseres Handgefühl. Vor allem bei sehr dynamischen Angelarten wie dem Spinnfischen ist das hilfreich. Teleskopruten eignen sich hingegen gut beim einfachen Grundangeln mit Schwimmer (Pose).
Das Wurfgewicht
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Wurfgewicht. Der Wert gibt an, wie schwer die Montagen sein dürfen, die du mit deiner Angel auswerfen kannst. Bei größeren Fischen ist das Wurfgewicht in der Regel höher, weil man schwerere Köder und schwerere Montagen verwendet. Außerdem braucht man bei starkem Wind und starker Strömung ein höheres Gewicht, um die Montage auf ausreichend Entfernung bringen zu können. Entsprechend stabil muss natürlich auch die Rute sein. Gleichzeitig geht mit einem höheren Wurfgewicht auch ein höheres Rutengewicht einher, weshalb die Handhabung anstrengender wird. Bei einer Allroundrute geht es also um einen guten Kompromiss. Wir raten hier zu einer Angel, die ein Wurfgewicht von 10 bis 60 g abdeckt.
Die passende Rolle auswählen
Um die Eigenschaften der Rute gut nutzen zu können, brauchst du noch eine passende Rolle. Hier kommt es vor allem darauf an, dass sie die Schnur sauber und gleichmäßig aufwickelt und abrollt. Schlecht ablaufende Rollen erzeugen nämlich die gefürchteten Perücken. Es empfiehlt sich deshalb immer, die Rolle beim Ausprobieren immer mal ein wenig ablaufen zu lassen. An der Leichtläufigkeit erkennst du Qualität
Wichtig ist auch, dass die Rolle mit einer gut laufenden Bremse ausgestattet ist. Die brauchst du bei den meisten Angelvarianten. Probiere also auch hier vor dem Kauf ruhig mal aus. Wichtig ist hier, dass sie ohne Ruck anspricht. Für den Anfang empfiehlt sich eine Frontbremse, da sie leichter einstellbar ist als eine Heckbremse. Die Kurbel sollte so fixiert sein, dass sie bei zugedrehter Konterschraube kein Spiel hat
Bleibt noch die Frage nach der Rollengröße. Hier kommt es darauf an, ob du eine eher leichte oder schwere Combo verwendest. Wir empfehlen folgendes:
- Leichte Combos: 2000er oder 3000er; Durchmesser 25
- Schwere Combos: 4000er oder 5000er; Durchmesser 35
Die richtige Schnur für eine Allroundrute
Für den Einstieg ist monofile Schnur eigentlich immer am besten geeignet. Sie ist deutlich preisgünstiger und leichter zu handhaben als die geflochtene Ausführung. Das Auswerfen und die Köderführung funktionieren damit einfach ein wenig intuitiver. Schließlich will man ja nicht gleich nach den ersten Angelausflügen den Spaß an der Sache verlieren, weil man nichts fängt.
Die geflochtenen Schnüre sind eher dann zu empfehlen, wenn du schon ein wenig Erfahrung hast, wenn du gleich mit einem Gummifisch am Jigkopf angelst oder wenn du mit großen Wurfweiten arbeitest.
Weitere Auswahlkriterien
In diesem Abschnitt haben wir dir noch ein paar Dinge zusammengefasst, die du dir bei der Auswahl etwas genauer ansehen solltest:
Zubehör | Details |
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Ringe |
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Angelhaken |
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Hakenlöser |
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Kescher |
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Messer |
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Posen |
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Blei |
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Rutenhalter |
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Nun hast du einen guten Überblick, worauf du bei der Auswahl einer Allroundrute achten solltest. Im nächsten Abschnitt sehen wir uns auch gleich noch einige bekannte Hersteller an, bei denen du hochwertige Angeln bekommst.
Bekannte Hersteller von Allroundruten
Hersteller | Besonderheit |
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Balzer |
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DAM |
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Daiwa |
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Hochwertige Allroundruten findest du darüber hinaus eigentlichen in den Sortimenten aller großen Anbieter. Sieh zum Beispiel auch mal hier nach:
- Cormoran
- Shimano
4 beliebte Allroundruten
Berger Angelset mit Steckrute und Rolle
Besonderheiten
- Im Lieferumfang enthalten: Rute und Rolle, bereits bespult (Monofile Schnur)
- Material: Carbon
- Aktion: Spitze
- Fein einstellbare Heckbremse
- 1 Kugellager
- Spule mit Schnurclip ausgestattet
Lediglich bei der Rolle und der Schnur merkt man den günstigeren Preis. Hier kann es sich also je nach Bedarf empfehlen, noch etwas nachzurüsten. Grundsätzlich ist diese Angel eher zu empfehlen, wenn du auf größere Fische aus bist. Viele Besitzer haben beispielsweise gute Erfolge bei Brassen erzielt. Fische mit bis zu 60 cm ließen sich hier in vielen Fällen gut anlanden. Viele Besitzer nutzen sie aber auch zum Fangen von kleineren Köderfischen. Man kann sie nämlich auch mit leichteren Ködern weit auswerfen. Du siehst, hier bekommst du für jeden Bedarf etwas geboten.
Daiwa Megaforce Telespin 90
Besonderheiten
- Länge: 3,60 m
- Wurfgewicht: 40 – 90 g
- Teile: 6
- Gewicht: 280 g
- Anzahl Ringe: 6
Es handelt sich aber um eine Teleskoprute. Wie wir eingangs bereits kurz angesprochen haben, erfordert die bei der Handhabung etwas mehr Fingerspitzengefühl. Deshalb ist sie etwas besser geeignet, wenn du schon ein wenig Erfahrung hast. Wie immer kommt es aber natürlich auf den Versuch an.
DAM Spinnrute Berger Custom Edition
Besonderheiten
- Material: Carbon
- Zweiteilig
- Moderne Optik
- 5 Ringe
Savage Gear MPP Spinnrute
Besonderheiten
- Länge: 274 cm
- Transportlänge: 140 cm
- Rutengewicht: 232 g
- Wurfgewicht: 120 g
- EVA-Griffmaterial
Wie du deine Allroundrute am besten pflegst
Auch an einer preisgünstigen Einsteiger-Allroundrute willst du natürlich lange deine Freude haben. Deshalb ist es auch hier wichtig, dein Angelgerät pfleglich zu behandeln und es nach jedem Angelausflug wieder auf Vordermann zu bringen. Doch keine Sorge. Das ist gar nicht so schwierig. Wenn du ein paar einfache Tipps befolgst, behältst du sie lange in einem guten Zustand. In diesen zwei Artikeln haben wir alles ganz genau erklärt:
Tipps zum Angeln
Wie wir eingangs bereits erwähnt haben, gibt es viele verschiedene Arten des Angels, bei denen sich die Technik teilweise stark unterscheidet. Mal musst du den Köder die ganze Zeit aktiv führen, mal musst du abwarten und ihn in Ruhe im Wasser treiben lassen. Abhängig vom gewünschten Zielfisch sind auch ganz unterschiedliche Montagen sinnvoll. Damit du einen ersten Eindruck davon bekommst, wie du mit welcher Angelmethode am erfolgreichsten bist, haben wir dir an dieser Stelle noch einmal ein paar Links zu anderen Beiträgen von uns zusammengefasst. Hier erfährst du z. B., worauf es beim Drop-Shot-, beim Brandungs- und bei vielen anderen Angelmethoden ankommt. Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen:
- https://www.angel-sport-fischen.de/fliegenrute/
- https://www.angel-sport-fischen.de/felchenrute/
- https://www.angel-sport-fischen.de/drop-shot-rute/
- https://www.angel-sport-fischen.de/bologneserute/
Darauf achten Angler bei Allroundruten besonders
Wenn du dich in den Katalogen der verschiedenen Anbieter umsiehst, gewinnst du schnell einen Eindruck von der großen Auswahl. Es ist aber immer sinnvoll, sich auch noch einige Testberichte durchzulesen und sich mit Nutzermeinungen in Foren zu beschäftigen. So erkennst du gut, welche Stärken und Schwächen die verschiedenen Ruten im längeren Gebrauch zeigen.
Wie bei anderen Rutenarten achten Kenner zuallererst auf die Spitze. Hier kommt es vor allem darauf an, dass sie so sensibel ist, dass sie jeden Biss anzeigt und der Köder mit wenig Widerstand vom Fisch eingesaugt werden kann. Wirf zum Beispiel mal einen Blick auf diese Forumsdiskussion des Anglerboards. Hier wird auch über das Wurfgewicht von bei Allroundern beliebten Drop-Shot-Ruten diskutiert. Zu den beliebtesten Gewichten zählen hier beispielsweise 7 -15 g, wohingegen Gewichte von 30 g als zu schwer angesehen werden. Für schwere Fische wie Karpfen oder Hechte wären diese Wurfgewichte aber natürlich nicht mehr geeignet.
Achte auch immer genau darauf, für welche Fische die Ruten ausgelegt sind. Oft sind Rutenbrüche schlicht und einfach darauf zurückzuführen, dass mit zu leichten dünnen Ruten auf zu schwere Fische geangelt wird. Es ist deshalb wichtig, dass Rute, Schnur, Köder und Rolle genau aufeinander abgestimmt sind. Eine gute Anfänger-Combo lernst du beispielsweise in diesem Test von derraubfisch kennen.
Fazit
So, nun weißt du ganz genau, was sich hinter dem Begriff Allroundrute verbirgt. Dabei handelt es sich um eine vielseitig einsetzbare Ausrüstung, die vor allem dann für dich geeignet ist, wenn du gerade erst in die Welt des Angelns eingestiegen bist. Doch auch, wenn du schon fortgeschrittener Angler bist und eine flexibel einsetzbare Zweitrute für dich suchst, könnte die Allround-Ausführung genau das Richtige für dich sein. Wir hoffen, du hast in unserem Ratgeber alle wichtigen Informationen gefunden, und wünschen dir nun viel Spaß beim Angeln. Bis Bald!
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