Querder
Als Querder bezeichnet man die Larven der Neunaugen (Petromyzonidae). Die Neunaugen sind Teil der Familie der Rundmäuler (Cyclostomata). Man bezeichnet sie auch als Pricken oder Bricken. Sie verfügen über ein, von der elastischen Rückenseite gebildetes Skelett, einem unpaaren Flossensaum und sie haben keine Schuppen. Das napfartige Saugmaul, welches mit raspelartigen Zähnen und einer stempelförmigen Zunge versehen ist, dient zum Ansaugen an Steinen oder auch lebenden Fischen. Die sieben Kiementaschen sind durch den knorpeligen Kiemenkorb und hinter dem Auge und der Nasenöffnung angebracht.
Die „neun Augen“ öffnen sich getrennt und münden in dem Schlund. Die befruchteten Eier werden im Frühjahr abgesetzt. Daraus schlüpfen dann die Querder. Die Neunaugen sterben nach dem Laichen. Die Larven haben kaum entwickelte Augen und einen hufeisenförmigen Mund. Erst im Alter von 2-4 Jahren verwandeln sie sich. Das Bachneunauge (Lampetra planeri) mit einer Größe von 10-16 cm laicht sofort nach der Umwandlung und nimmt dann keine Nahrung mehr auf. Das Flussneunauge (Lampetra fluviatilis) mit einer Größe von 50 cm laicht im Oberlauf der Flüsse. Die Larven wandern nach der Verwandlung ins Meer.
Vor dort steigen sie nach mehrjähriger Fresszeit laichreif wieder in die Flüsse auf. Meerneunaugen (Petromyzon marinus) mit einer Länge von 1 m sind länger in den Meergewässern und befallen in den Seen von Amerika als Fischparasit die Seeforellen.
Kommentarbereich geschlossen.