Elektromotor für Boote – Der umweltfreundliche Antrieb für dein Angelboot
- Einfache Bedienung
- Höheres Drehmoment als Benzinmotor
- Flexibel einsetzbar
- In verschiedenen Leistungsstufen erhältlich
Elektromotoren für Boote Test & Vergleich 2024
Wenn du häufiger auf größere Fische angelst, hast du sicher schon bemerkt, dass sie sich bevorzugt in tieferen Gewässerschichten aufhalten. Hier musst du natürlich erst einmal hinkommen. Am einfachsten funktioniert das mit einem Boot, das du mit einem Elektromotor betreibst. Der Vorteil besteht hier nämlich darin, dass du ihn ganz unkompliziert ausrüsten kannst. Er wird einfach am Heck oder an der Front befestigt.
Elektromotoren für das Boot sind in verschiedenen Leistungsstufen erhältlich. Darüber hinaus gibt es aber noch viele weitere Unterschiede wie verschiedene Schaftlängen und Drehmomente. Die wichtigsten Besonderheiten sehen wir uns gleich ein wenig genauer an. Vorher werfen wir erst einmal einen Blick auf die Vor- und Nachteile.
Vorteile | Nachteile |
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Tipps zur Auswahl eines Elektromotors für das Boot
Bei der großen Auswahl an Elektromotoren ist es gar nicht so einfach, sich zurechtzufinden. Deshalb schauen wir uns die wichtigsten Auswahlkriterien an dieser Stelle mal etwas genauer an. Dabei beschäftigen wir uns mit der Leistung, der Geschwindigkeitsregulierung, der Schaftlänge, dem Drehmoment und dem Zubehör.
Die Leistung des Motors
Der erste wichtige Auswahlfaktor ist die Leistung, die in lbs angegeben wird. Daran erkennst du die Schubstärke des Motors. Wie stark sie sein muss, ist vom Gewicht, der Größe und der Bauart deines Bootes abhängig. Darüber hinaus spielen auch deine persönlichen Ansprüche, die Gewässergröße und die Gewässerart eine Rolle. Es gibt nämlich Konstruktionsunterschiede, je nachdem, ob der Motor vorrangig im Salz- oder im Süßwasser verwendet werden soll. Salzwasserausführungen sind in der Regel deutlich robuster und leistungsfähiger.
Zu guter Letzt spielen noch die Fischart und deine bevorzugte Angeltechnik eine Rolle. Nehmen wir an, du willst nur ein wenig entspannt auf einem Forellensee herumtreiben. Hier genügt ein Elektromotor mit geringer Schubkraft vollkommen aus. Wenn du hingegen ein Freund des Vertikalangelns bist und es in Boddengewässern auf Hechte abgesehen hast, brauchst du nicht nur ein größeres Boot, sondern auch einen stärkeren Motor. Nur so kannst du das Boot bei Wind und Wetter an der Stelle halten.
Anbei haben wir eine kleine Liste mit Richtwerten für dich. Hier siehst du ungefähr, welche Leistung für welches Bootsgewicht und welche Bootslänge empfehlenswert ist:
Motorleistung | Bootsgewicht | Bootslänge |
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30 lbs | 1.000 kg | 3,0 – 3,5 m |
50 lbs | 1.400 kg | 4,0 – 4,5 m |
70 lbs | 1.800 kg | 5,0 – 5,5 m |
90 lbs | 2.000 kg | 6,0 – 6,5 m |
Wie wird die Geschwindigkeit reguliert?
Beschleunigung und Verlangsamung funktionieren nicht bei allen elektrischen Außenbordmotoren gleich. Hier unterscheidet man zwischen einer stufenlosen Schaltung und einer Stufenschaltung. Die erste Variante wird von den meisten Anglern als die bessere angesehen, allerdings muss man hier auch einen etwas höheren Preis einkalkulieren. Der Vorteil besteht darin, dass man die Bootsgeschwindigkeit sowohl im Vorwärts- als auch im Rückwärtsgang feiner und gleichmäßiger anpassen kann. Das ist z. B. bei Angelmethoden wie dem Schleppen vorteilhaft, wo du nicht nur den Köder mit gleichmäßigem Tempo hinter dir herziehen, sondern auch deinen Spritverbrauch reduzieren kannst.
Eine stufenlose Geschwindigkeitsregulierung bietet auch beim Vertikalangeln Vorteile. Damit kannst du das Boot bei Strömung leichter an einer Stelle halten bzw. gleichmäßig bewegen. Willst du allerdings einfach nur einen bestimmten Punkt auf dem Gewässer anfahren, genügt ein Elektromotor mit herkömmlicher Stufenschaltung absolut aus.
Wo wird der Motor montiert?
Auch bei der Motormontage gibt es zwei Varianten. Er kann sich entweder am Bug oder am Heck befinden. Der Heckmotor ist ein reiner Antriebsmotor. Man setzt ihn vor allem dann ein, wenn lange Strecken zurückgelegt werden sollen. Ein Problem besteht allerdings darin, dass man eine schlechtere Bootskontrolle und weniger Möglichkeiten bei der Steuerung hat.
Bei Bugmotoren ist das etwas anders, da sie das Boot nicht anschieben, sondern ziehen. Mit dieser speziellen Funktionsweise gehen einige wesentliche Vorteile einher. So erfolgt die Steuerung hier mit den Füßen, was dem Bootslenker den Vorteil bietet, dass er beide Hände für das Angeln frei hat. Weiterhin sind Bugmotoren oft mit Extrafunktionen wie Autopiloten, Geschwindigkeitskontrollen und automatischem Ankern ausgestattet.
Weitere Auswahlkriterien
Daneben gibt es noch ein paar weitere Faktoren, die bei der Auswahl eines Elektromotors für das Boot beachtet werden sollten. Die haben wir dir hier noch einmal kurz zusammengefasst:
Auswahlkriterien | Details |
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Drehmoment |
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Schaftlänge |
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Batterie |
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Ladetechnik |
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Bekannte Hersteller von Elektromotoren
Hersteller | Besonderheiten |
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Rhino |
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Yamaha |
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Jago |
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Darüber hinaus findest du natürlich noch bei vielen weiteren Anbietern hochwertige Elektromotoren für dein Angelboot. Hierzu gehören unter anderem:
- Minn Kota
- Haswing
Überblick über beliebte Elektromotoren für Boote
Zebco Rhino Cobold V 18
Besonderheiten
- Spannung: 12 V
- Gewicht: 2,4 kg
- 1. Stufe: 7 A
- 2. Stufe: 15 A
- Schaftlänge: 60 cm
- Bootsgewicht: 500 kg
- Befestigung mit Klemmhalterung
Nutzer weisen außerdem darauf hin, dass eine hochwertige Batterie verwendet werden sollte, da die Spannung unter Last abfällt, wodurch die Leistung zurückgeht.
Miganeo Außenborder Elektromotor
Besonderheiten
- Leistung: 696 Watt
- Schub: 62 lbs
- 360° schwenkbare Steuereinheit
- Stufenlos verstellbare Tiefeneinstellung
- Schnellklappvorrichtung
- 5 Schaltstufen vor und 3 rückwärts
Daneben gibt es noch einige weitere kleine Schwächen, die für den Preis allerdings absolut vertretbar sind. Hier wird z. B. angemerkt, dass der starke Motor im 5. Gang eine leichte Unwucht entwickelt, die allerdings auch kaum spürbar ist. Auch wird die LED-Anzeige als etwas ungenau beschrieben, da die Entleerung der Batterie ab der 3. LED sehr schnell vonstattengeht.
Rhino Trolling Motor R-VX
Besonderheiten
- 5 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgänge
- Verfügbare Größen: 6,25; 10; 32 und 42 kg
Abgerundet wird das Gesamtbild durch die komfortable Bedienung und die einfache Installation. Mit diesem Elektromotor kannst du einfach und schnell durchstarten.
Intex Elektromotor für Schlauchboote
Praktische Tipps und Tricks
Nun, wo du die wichtigsten Dinge zur Auswahl eines Elektromotors kennst, haben wir hier auch noch ein paar Hinweise für die korrekte Nutzung für dich.
Wo darf ich mit einem Elektromotor wie schnell unterwegs sein?
Immer wieder bekommen wir die Frage gestellt, ob man mit einem elektrischen Außenborder auf allen Gewässern fahren darf oder ob es Einschränkungen gibt. Diese Frage lässt sich nicht mit einem klaren Ja oder Nein beantworten.
Grundsätzlich gilt erst einmal, dass man mit einem Elektromotor Vorrang vor einem benzinbetriebenen Boot hat. Der Motor ist leiser und es werden keine Abgase produziert. Es gibt aber Ausnahmen, weshalb es auf vielen Gewässern trotzdem verboten ist, mit einem Außenborder unterwegs zu sein. Das kann etwa dann der Fall sein, wenn es einen Bootsverleiher in der Nähe gibt oder wenn ansässige Angler nicht gestört werden wollen. Unter Umständen musst du dich hier erst um eine spezielle Genehmigung kümmern. Auskünfte erhältst du beim zuständigen Landratsamt, beim Besitzer des Sees, dem Betreiber des Campingplatzes und bei anderen Verantwortlichen.
Eine weitere Unterscheidung gibt es hinsichtlich der Frage, mit welcher Leistung man auf welchem Gewässer unterwegs sein darf. Auf dem Bodensee darf man beispielsweise nur mit Elektrobooten fahren, deren Leistung 6 PS nicht übersteigt. Auf vielen Flüssen gibt es sogar eine 5-PS-Regelung.
Welche Voraussetzungen gibt es für das Führen eines Bootes mit Elektromotor?
Beim Fahren eines Bootes mit Elektromotor sind die Vorschriften deutlich entspannter als bei benzinbetriebenen Booten. Auch Kinder unter 16 Jahren dürfen das Fahrzeug führen. Voraussetzung ist lediglich, dass das Boot nicht mehr als 5 PS hat.
Für Boote mit einer Leistung von mehr als 15 PS ist im Normalfall ein Bootsführerschein erforderlich. Welche Klasse es sein muss, hängt von dem Gewässer ab, auf dem Sie unterwegs sind.
Kennzeichnung nicht vergessen
Für bestimmte Boote gibt es eine Kennzeichnungspflicht. Hierbei ist sowohl die Größe als auch die Motorisierung von Bedeutung. Das Boot muss entsprechend entweder einen Namen und/oder ein Kennzeichen besitzen. Manchmal ist es ausreichend, wenn im Boot die persönlichen Daten des Besitzers mitgeführt werden. Auch hier gilt aber immer, dass du dich zuerst vor Ort erkundigen solltest, wie die Bestimmungen aussehen.
Tipps zur Pflege deines Elektromotors
Gerade wenn du häufig im Salzwasser unterwegs bist, ist es wichtig, dass du deinen Elektromotor gewissenhaft reinigst. Die feinen Kristalle schaden der Technik sonst schnell. Spüle den Motor nach dem Angelturn deshalb mit Süßwasser. Sind Opferanoden vorhanden, solltest du sie bei Verschleiß sofort wechseln. Auch die Kohlenbürsten sollten sie regelmäßig austauschen, am besten alle 100 Betriebsstunden.
Damit du bei der Pflege keinen allzu großen Aufwand betreiben musst, solltest du dich für einen Elektromotor entscheiden, der absolut salzwasserresistent ist. Korrosion ist hier eins der größten Probleme.
So hält dein Akku möglichst lange
Aktionsradius und Reichweite sind zwei wichtige Themen beim Kauf eines Elektromotors. Viele Interessenten werden von den vermeintlich kurzen zurücklegbaren Entfernungen und den hohen Ladezeiten abgeschreckt. Das muss aber gar nicht sein. Elektromotoren schlucken nämlich erst dann viel Strom, wenn man ihnen viel Leistung abverlangt. Am besten bist du deshalb immer im effizienten Teillastbereich unterwegs. Mit niedrigeren Geschwindigkeiten hält die Akkuladung deutlich länger.
Erfahrung mit Angelbooten und Elektromotoren
Viele Aspekte, auf die Angler bei ihren Elektromotoren achten, findest du in diesem Artikel von boote-magazin.de. Eine wichtige Frage ist beispielsweise die, ob der Akku fest mit dem Motor verbunden ist oder ob er nur aufgesteckt ist und abgenommen werden kann. Viele Angler bevorzugen die zweite Variante. Die bietet nämlich den Vorteil, dass man eine externe Batterie mitnehmen und zusätzlich Platz an Bord sparen kann. Bei größeren Motoren muss man große Batteriebänke nutzen, um auf die gewünschten Reichweiten zu kommen.
Ein Problem, das viele Angler nach längerer Nutzung feststellen, ist die Befestigung des Motors. Oft ist noch eine zusätzliche stabilere Halterung notwendig, um die Klemmschrauben zu befestigen. Oft passiert es hier nämlich, dass sich der Motor verdreht, wodurch die Energie nicht mehr richtig bereitgestellt werden kann.
Fazit
Ein Elektromotor ist eine praktische und einfach zu bedienende Möglichkeit, mit dem Boot bequemer größere Distanzen zurückzulegen. Wichtige Faktoren, die bei der Auswahl eine Rolle spielen, sind das Drehmoment, die Leistung, die Schaftlänge und die Befestigung. Vor der Nutzung eines Elektromotors solltest du dich aber immer erst informieren, ob und in welchem Umfang es auf dem jeweiligen Gewässer erlaubt ist.
Danke sehr gut geschrieben.
Mojn, mojn.
habe ein Ruderboot Typ Anka (DDR)
Welchen Elektrobootsmotor mit stufenloser Schaltung, würden sie mir empfehlen.
Boot liegt an einem mittelgroßen See (Lottschesee)
MfG Dietrich