Die Fliegenrute – flexibel, leicht und unendlich vielseitig
- geringes Gewicht
- besonders dynamischer Wurf
- große Köderauswahl
- Forellen, Saiblinge und mehr
- preisgünstige Auswahl
Fliegenruten Test & Vergleich 2024
Top-Themen: Kaufkriterien, Top 4, Tipps
Ehe wir uns mit der Auswahl der passenden Fliegenrute und des geeigneten Zubehörs beschäftigen, beginnen wir erst einmal bei den Basics. In diesem Abschnitt lernst du die Grundlagen kennen und erfährst, was es mit den besonderen Ruten, Rollen und Ködern auf sich hat.
Beim Fliegenfischen ist vor allem die Schnur gefragt
Das Fliegenfischen ist eine ganz besondere Art des Angelns. Ihren Namen hat sie von den ganz besonderen Ködern, die Wasserinsekten nachempfunden sind und ein besonders geringes Gewicht haben. Damit fängt man vor allem Fische, die bevorzugt Larven und auf der Wasseroberfläche treibende Insekten fressen. Beliebte Ziele sind zum Beispiel Lachse, Forellen und Saiblinge. Das erklärt auch, warum das Fliegenfischen in Nordamerika so verbreitet ist, wo es die berühmten riesigen Lachsgründe gibt. Doch auch in Dänemark und Norddeutschland erfreut sich das Fliegenfischen großer Beliebtheit.
Hinweis: Lachse, Forellen und Saiblinge sind zwar die bevorzugten Fische, doch ist damit auch das Angeln auf andere Fischarten möglich. Grenzen gibt es lediglich dort, wo das Fliegengerät für die Größe und das Gewicht der Fische nicht mehr ausreichend ist. Mit speziellen Angeln (Klasse 17-18) und ausreichend Backings ist es aber kein Problem, auch Fische bis zu 200 kg zu fangen.
Das Fliegenfischen unterscheidet sich grundlegend von anderen Angeltechniken. Das hängt damit zusammen, dass das Gewicht hier nicht auf dem Vorfach liegt, sondern auf der Schnur selbst. Der Köder ist nämlich so leicht, dass er alleine nicht auf eine ausreichende Weite gebracht werden kann. Die Schnur ist beim Fliegenfischen deshalb deutlich schwerer. Entsprechend gibt es bei der Wurftechniken einige Besonderheiten. Auf die gehen wir aber später noch genauer ein.
Vielleicht hast du auch schon mal die Begriffe Trockenfliegenfischen, Nassfliegenfischen, Nymphenfischen oder Streamerfischen gehört. Hierbei handelt es sich um die Unterarten des Fliegenfischens, die nach der Art der jeweils verwendeten Köder benannt sind. Auch hierauf gehen wir im Laufe des Ratgebers noch genauer ein. Sehen wir uns erst einmal an, wodurch sich die Fliegenrute auszeichnet.
Besonderheiten der Fliegenrute – leicht und mit flexibler Aktion
Fliegenruten lassen sich leicht an ihrem markanten Erscheinungsbild erkennen. Dazu gehört, dass der Rollenhalter hier am unteren Ende des Handteils angebracht ist. Dadurch verlagert sich der Schwerpunkt nach unten, was vor allem bei längeren Angeltagen das Handgelenk ungemein entlastet. Und das ist wichtig. Immerhin muss die Angel oft über mehrere Stunden in Bewegung gehalten werden.
Diesem Anspruch kommen die Rutenhersteller nicht zuletzt mit der Materialauswahl nach. In der Regel sind die Ruten aus Kohlefaser hergestellt. Dadurch sind sie leicht, belastbar und weisen eine ausgezeichnete Schnellkraft auf. Weiterhin lässt sich die Aktion sehr genau dosieren. Früher wurden Fliegenruten bevorzugt aus Fiberglas hergestellt. Das relativ weiche Material bietet einen sanften Anhieb, eine parabolische Aktion und eine gute Dämpfung bei Fischfluchten. Dafür ist die Präzision nicht ganz so gut. Ein verlässlicher Kompromiss wäre also beispielsweise eine Rute aus Kohlefaser mit semiparabolischer Aktion. Doch keine Sorge, das schauen wir uns später alles noch genauer an.
Verschiedene Arten von Fliegenruten
Bei den Fliegenruten unterscheidet man grundsätzlich zwei verschiedene Arten. Einhandfliegenruten und Zweihandfliegenruten. Die erste Art ist vor allem dann für dich geeignet, wenn du bevorzugt auf kleine Süßwasserfische angelst. Eine Zweihandrute empfiehlt sich vor allem bei größeren Fischen und generell für den Einsatz im Salzwasser. Wenn du gelegentlich auf größere und kleinere Fische angelst, solltest du es mal mit einer Switchrute probieren. Sie ist ein Kompromiss aus beiden Welten und gut für Einsteiger geeignet, die erst einmal hereinschnuppern wollen.
Besonderheiten des Handteils
Handteile von Fliegenruten sind wie bei vielen anderen Modellen aus Kork gefertigt. Das Material zeichnet sich durch seinen hohen Griffkomfort aus, es erfordert allerdings auch gewissenhafte Pflege. Erhältlich sind die Handteile in zwei Formen: der Zigarrenform (nach vorne verjüngt) und der American-Standard-Form (Wulst am vorderen Ende). Welche Form die beste für dich ist, hängt vor allem von deinem Griffstil ab. Mehr dazu erfährst du in unseren Auswahltipps.
Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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Kaufkriterien für eine Fliegenrute
Bei der Auswahl einer Fliegenrute sind einige Dinge zu beachten. Das beginnt bei der Länge, geht über die Rolle, die Auswahl der Fliegen über die passende Schnur und endet bei der geeigneten Wathose. Doch keine Sorge! Was sich kompliziert anhört, ist eigentlich ganz einfach. Die wichtigsten Tipps findest du hier. Beginnen wir erst einmal mit der Rute.
Die Länge der Fliegenrute
Fangen wir zunächst einmal mit dem offensichtlichsten Teil an, der Länge der Rute. Sie spielt eine Rolle, wenn es um Fragen wie die Auswurfweite, die zu angelnde Fischart und die Beschaffenheit des Angelplatzes geht. Grundsätzlich unterscheidet man drei Typen:
Rutenlänge | Details |
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Kurze Ruten |
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Mittellange Ruten |
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Lange Ruten |
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Wenn du gerade erst mit dem Fliegenfischen anfängst, solltest du dich für eine mittellange Angelrute entscheiden. Gut ist hier eine Ausführung mit einer Länge zwischen 2,50 und 2,80 m. Probiere es dabei ruhig erst einmal mit einer etwas kürzeren Einhand-Rute. Die ist für die meisten deutschen Gewässer geeignet. Selbst, wenn das Angelgebiet etwas zugewachsen ist, hast du damit in der Regel keine Probleme.
Die richtige Rolle für die Fliegenrute
Auf der Rolle wird die Fliegenschnur auf- und abgespult. Hier hast du die Wahl zwischen Groß- und Kleinkernrollen. Welche davon du nimmst, ist am Anfang eigentlich gar nicht so wichtig, sondern eher eine Geschmacksfrage. Beide Ausführungen haben Vor- und Nachteile. Wichtig ist nur, dass die Rolle dieselbe Schnurklasse hat wie die Rolle.
Wenn es dir auf eine gute Übersetzung ankommt und du gelegentlich Probleme mit einer gekringelten Schnur hast, solltest du dich für eine Großkernrolle entscheiden. Hier ist die Schnur in großen Schlaufen um den Rollenkern gewickelt, wodurch beim Drill weniger Umdrehungen erforderlich sind. Ein Nachteil besteht dabei aber darin, dass die Rolle dadurch auch ein wenig wuchtiger und größer wirkt. Einige Angler beschreiben die Optik und Handhabung deshalb als kleinen Kritikpunkt.
Eine Bremse ist bei dieser Rollenart zwar vorteilhaft, aber du brauchst sie nicht unbedingt. Generell kannst du bei einer Anfängerausrüstung vor allem bei der Rolle sparen. Achte hierbei aber darauf, dass die Kurbel nicht zu laut ist. Gerade Ausführungen mit einer „Knarre“ können bei einem langen Angelausflug schnell störend wirken.
Linkshänder aufgepasst:
Linkshänder, die mit der rechten Hand kurbeln, haben oft das Problem, dass die Rolle umgebaut werden muss. Bei den meisten Rollen ist das recht kompliziert, weshalb es sich hier empfiehlt, den Umbau direkt im Fachhandel durchführen zu lassen.
Die richtige Schnur und der richtige Köder:
Beim Fliegenfische kommen viele verschiedene Schnüre zum Einsatz. Bist du gerade erst neu dabei, solltest du mit einer WF-Schnur anfangen. Die Abkürzung steht für „Weight Forward“. Das bedeutet, dass die Schnur zum Ende hin dicker wird. Damit ist sie ideal für das Fliegenfischen geeignet, bei der die Schnur den entscheidenden Beitrag zum Wurfgewicht leistet.
Daneben gibt es auch Schnüre, die mit einem F oder S gekennzeichnet sind. Dabei handelt es sich um Floating- bzw. Sinking-Schnüre. An dieser Bezeichnung erkennst du ihr Absinkverhalten. Floating-Schnur schwimmt, während Sinking-Schnur absinkt. Eine schwimmende Schnur ist für den Einstieg die bessere Wahl. Sie ist leichter zu handhaben. Daneben gibt es noch einige weitere Bezeichnungen, die mal häufiger, mal weniger häufig im Anglerbedarf zu finden sind. Der Vollständigkeit halber führen wir sie hier auch nochmal auf:
Schnüre | Details |
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L (Level) |
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DT (Double Taper) |
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ST (Shooting Taper) |
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LB (Long Belly) |
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Weiterhin werden die Schnüre auch noch nach dem Gewicht unterteilt. Hier wird nach den sogenannten AFTMA-Klassen unterschieden (American Fishing Tackle Manufactures Association). Sie geben an, wie viel Gramm die Fliegenschnur wiegen sollte, damit das Zusammenspiel zwischen der Schnur und der Fliegenrute optimal passt. Man unterscheidet folgende Klassen:
- Klasse 1-3 (kleine Forellen und ähnliche Fische)
- Klasse 4-5 (leichtes Äschenfischen, kleine bis mittelgroße Forellen)
- Klasse 5-6 (Forellenfischen, kleine Barsche)
- Klasse 7-8 (Streamerfischen auf Hecht und Zander, große Forellen, Barsche)
- Klasse 9-10 (Meerforellen, Lachsfische)
- Klasse 10-12 (Tarponfischen, Regenbogenforellen)
Wenn du einmal bei der Schnur bist, wählst du passend dazu auch gleich die passenden Köder aus. Grundsätzlich gilt hier, dass mit steigendem Schnurgewicht auch die Größe des Köders steigt. Auch die Weite des Wurfs hängt damit zusammen.
Schnur | Köder | Wurfweite |
---|---|---|
Klasse 1-3 | Kleiner Köder | Kurzer Wurf |
Klasse 4 | Kleiner bis mittlerer Köder | Kurzer bis mittelweiter Wurf |
Klasse 5-6 | Kleiner bis großer Köder | Kurzer bis langer Wurf |
Klasse 7-8 | Großer Köder und großer Blinker | Langer Wurf |
Klasse 9+ | Salzwasserköder | Langer Wurf |
Das richtige Vorfach
Wenn man sich mit der Schnur beschäftigt, spielt immer auch das Vorfach eine Rolle. Dabei handelt es sich um die Verbindung zwischen der dicken Flugschnur und der Fliege. Sie hat den Zweck, dass bei einem Abriss nicht die ganze Schnur ausgewechselt werden muss. Darüber hinaus macht sie die Schnur unmittelbar am Fisch auch unauffälliger. Vor allem Karpfen sind sehr misstrauisch, weshalb es sinnvoll ist, dass sie das Vorfach als nicht zur Hauptschnur gehörig erkennen.
Beim Fliegenfischen ist es wichtig, dass sich das Vorfach gut abrollt und streckt. Das wird durch einen konischen Verlauf sichergestellt. Die Flugschnur hat meistens eine Dicke von 0,45 – 0,5 mm. Die Spitze liegt meistens bei 0,10 – 0,30 mm. Welche Spitze dabei die richtige ist, hängt davon ab, auf welche Fische du angelst und entsprechend, welche Schnurklasse du verwendest. Bei Schnurklasse 5/6 genügt in der Regel eine Spitze mit 0,16 – 0,18 mm. Am Anfang kannst du ruhig etwas dickere Vorfachspritzen nehmen. So gehst du sicher, dass es bei Bäumen und Büschen nicht gleich Hänger gibt.
Anders sieht das Ganze beim Nymphenfischen aus. Hier verwendet man auch Vorfächer ohne Verjüngung. Die Länge des Vorfachs bestimmt man dabei einfach mit der Formel: Vorfachlänge = Rutenlänge.
Der passende Köder – so lockst du jeden Fisch an
Bei den Ködern gibt es eine große Auswahl. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Fliegen, die häufig verwendet werden. Die wichtigsten davon schauen wir uns jetzt einmal der Reihe nach an.
Beliebte Trockenfliegen
Das Fischen mit Trockenfliegen wird von den meisten Anglern als der Klassiker des Fliegenfischens betrachtet. Dabei schwimmen die Fliegen auf der Wasseroberfläche. Ermöglicht wird das wahlweise durch Einfetten oder das Verwenden schwimmender Materialien wie Rehhaar.
Beim Trockenfischen imitiert man in der Regel erwachsene Insekten. Hierzu zählen nicht nur Wasserinsekten, die auf der Wasseroberfläche ihre Eier ablegen oder aus ihrer Larve schlüpfen, sondern auch Landinsekten wie Heuschrecken, Käfer und Ameisen. Man angelt also in erster Linie Fische, die Insekten von der Wasseroberfläche fressen und nach Anflugnahrung steigen.
Gegenüber dem Fischen mit den Nymphen und Streamern erfordert das Angeln mit der Trockenfliege ein wenig Übung. Hier solltest du erst einmal das Gefühl für die Technik entwickeln. Wenn du aber regelmäßig Anbisse hast, kannst du es ruhig einmal ausprobieren. Beliebte Köder sind hier beispielsweise die Adams und die Märzbraune (March Brown). Sie sollten farblich dezent gehalten sein und sich an den Insekten orientieren, die am Rand des Gewässers vorkommen. Sehr gut geeignet sind hier beispielsweise Köcherfliegen. Dabei handelt es sich um Insekten, die in fast allen Gewässern vorkommen. Vor allem in den Abendstunden sind die Fische ganz verrückt danach. Gut kannst du damit z. B. auf Äschen, Döbeln und Forellen angeln.
Weitere beliebte Trockenfliegen für den Einstieg:
- Blue Dun
- Traun Trivisible
- Braune Köcherfliege
- Schwarze Köcherfliege
Gern genutzte Nymphen – Goldkopf und Hasenohr
Das Nymphenfischen ähnelt dem Fischen mit Nassfliegen. Wie diese sinken sie auf den Grund. Anders als Nassfliegen orientieren sich Nymphen aber optisch an den Larvenstadien der Wasserinsekten. Meistens sind sie mit Bleidraht beschwert, sodass man sie auch in tieferen Gewässerbereichen einsetzen kann. Zwei beliebte Arten sind hier die Goldkopf- und die Hasenohr-Nymphe.
Die Goldkopf-Nymphe
Wenn du einen unkomplizierten Einstieg willst, fängst du am besten mit einer klassischen Goldkompfnymphe an. Sie hat den Vorteil, dass du damit automatisch in Grundnähe fischt, also genau dort, wo die Fische auch nach den echten Larven und Nymphen suchen. Sehr beliebt sind Goldkopfnymphen mit dunklem Brustbereich und hellem Körper. Sie werden von den Fischen am besten erkannt. Die Hakengröße sollte bei 12 bis 14 liegen.
Die Hasenohr-Nymphe
Ein weiterer häufig eingesetzter Ködertyp ist die Hasenohr-Nymphe. Ihm gehört eine ganze Reihe verschiedener Köder an. Wähle einfach die zum Insekt passende Hakengröße und schon kann es losgehen. Mit den Größen 12, 14 und 16 kannst du fast alles abdecken.
Wenn du bevorzugt in tieferen Gewässern angelst, solltest du dich für eine Wolfram-Nymphe entscheiden. Hier ist eine Perle des Metalls im Innern eingebaut, sodass sie schneller absinkt. Diese Nymphenart wirfst du stromaufwärts und lässt sie mit der Strömung abtreiben. Alternativ kannst du auch eine leichtere Nymphe verwenden und das Vorfach mit Schrotblei beschweren.
Das Fischen mit dem Streamer – für alle, die es größer mögen
Das Streamerfischen befindet sich an der Grenze wischen Fliegen- und Spinnfischen. Bei Streamern handelt es sich um künstliche Köder, die nicht nur kleine Fische, sondern auch beispielsweise Mäuse oder einfach nur auffällige Objekte in grellen Farben abbilden können. Diese Köder bezeichnet man nur deshalb noch als Fliegen, weil sie aus Fliegenbinder-Materialien wie Garn, Feder oder Haaren bestehen.
Der Wooly Bugger
Ein beliebter Streamer, der häufig verwendet wird, ist der Wooly Bugger. Er zeichnet sich durch seinen markanten Schwanz aus Marabu-Federn aus. Am besten verwendet man ihn mit den Hakengrößen 2 bis 6. Der große Vorteil des Wooly Buggers besteht darin, dass man damit viele Fischarten im Süßwasser und Salzwasser angeln kann. Einige Angler berichten, damit mehr als 30 Arten gefangen zu haben.
Das Fischen mit dem Wooly Bugger ist relativ einfach. Du wirfst ihn möglichst dicht ans Ufer und lässt ihn absinken. Danach holst du ihn mit kurzen Zügen von jeweils etwa 10 cm ein.
Der Muddler Minnow
Der Muddler Minnow ist ein weiterer Klassiker unter den Streamern. Er imitiert eine kleine Koppe. Dabei handelt es sich um einen kleinen Süßwasserfisch, der am Grund schnell fließender Bäche lebt und sich mit kurzen Schwimmstößen bewegt. Für die Arbeit mit dem Köder bedeutet das, dass du ihn am besten grundnah anbieten solltest und kleine Ruckbewegungen ausführen solltest. Wirf den Muddler Minnow am besten stromaufwärts und hole ihn mit der Strömung ein.
Wenn du noch ein paar Tipps für das Fliegenfischen mit dem Streamer benötigst, haben wir hier auch noch eine kleine Video-Anleitung für dich verlinkt, in der du alle wichtigen Tipps bekommst:
Weitere Faktoren, bei der Auswahl deiner Fliegenrute
Daneben gibt es noch einige Dinge, die du dir bei der Auswahl deiner neuen Fliegenrute ein wenig genauer anschauen solltest. Der Übersichtlichkeit halber haben wir dir die wichtigsten Punkte in dieser kurzen Tabelle zusammengefasst:
Rute | Details |
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Aktion |
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Material |
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Handhabung |
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Konstruktion |
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Die beliebtesten Marken für Fliegenruten und Zubehör
Hersteller | Besonderheit |
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Exori |
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Hardy |
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Sage |
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Balzer |
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Es gibt aber noch viele weitere Hersteller, bei denen du hochwertige Ruten und Zubehör findest. Ein paar davon haben wir dir hier noch aufgelistet:
- Vision
- Echo Base
- Loop
- Orvis
- RST
- Shakespear
- Scott
- Sportex
- Blanks
- Exori
- Winston
- Greas
Sieh dich einfach mal in der großen Auswahl um. Hier findest du mit Sicherheit schnell die passende Rute für dich.
Vier beliebte Produkte und wichtiges Zubehör
Forrester Fly Set
Besonderheiten
- Allround-Set für Einsteiger
- Im Lieferumfang enthalten: Rute, Rolle, Schnur, Fliegen
- Länge: 2,75 m
- Transportlänge der Steckrute 72 cm
- Material Rute: Carbon
- Material Rolle: ABS Graphit
Bei der Fischgröße ist die Rute eher im mittleren Bereich anzusiedeln. Gute Ergebnisse verzeichneten viele Angler vor allem bei Forellen. Dabei wurde hervorgehoben, dass die Rute eine vernünftige Aktion bietet, aber in puncto Straffheit und Feinfühligkeit natürlich nicht mit den Spitzenmodellen mithalten kann. Kleine Abstriche wurden auch beim Griff gemacht, der einigen Nutzern leicht aus der Hand gerutscht ist. Bei nicht allzu großen Fischen zeigten sich aber kaum Probleme. Außerdem kann die Rolle problemlos gewechselt werden, sodass du die Forrester Fly ganz leicht an deine individuellen Bedürfnisse anpassen kannst.
Plusinno-Set
Besonderheiten
- Set enthält, Rute, Rolle, Fliegen, Rutenfutteral, Schnur
- Teleskopmontage, 4-tlg.
- Material: Kohlefaser mit Legierung
- Für Salz- und Süßwasser geeignet
- Maße Rute: 8‘; Transportlänge: 27‘‘
Darüber hinaus weiß das Set mit seiner Vielseitigkeit zu überzeugen. Damit bist du für verschiedenste Gewässer ausgerüstet. Das liegt nicht zuletzt an der praktischen Tasche, die im Lieferumfang enthalten ist. Darin kannst du Rute, Rolle, Schnur, Fliegen und vieles mehr ganz unkompliziert verstauen.
Balzer Fliegenrutenset Combo Modul Fly
Besonderheiten
- Im Set enthalten: Rute, Rolle und Schnur, Stofffutteral
- Material: Fiberglas
- Schnur: englisch; Klasse 5/6
- Länge: 2,40 m
- Gewicht: 115 g
- Transportlänge: 1,25 m
In puncto Vielseitigkeit setzt diese preisgünstige Rute aber Akzente. Wenn man sich ein wenig unter Nutzerbewertungen umsieht, erkennt man schnell, wie viele verschiedene Fische man damit fangen kann. Von Barschen, Bachforellen über Regenforellen und Döbeln bis hin zum Hecht ist alles möglich.
Maxcatch-Forscher-Fliegenrute
Besonderheiten
- 4-teilige Steckrute
- semiparabolische Aktion
- Material Rute: Kohlefaser
- Material Griff: Kork
- Material Ringe: Keramik
- Material Rolle: Aluminium
- Plastik-Rutentasche im Lieferumfang enthalten
Nutzer heben hervor, dass die Rute für die Klasse 8 ausreichend straff ist. Man kann also auch schwere Flüge weit genug hinaus befördern und entsprechend schwere Fische fangen. Gleichzeitig wurde von einigen Besitzern darauf hingewiesen, dass es bei schweren Fischen wie beispielsweise Karpfen von mehr als 5 kg zu Brüchen gekommen ist. Hier scheint es sich allerdings um Ausnahmen zu handeln, da viele andere Nutzer auch schwerere und stärkere Fische gut damit anlanden konnten. Grundsätzlich handelt es sich aber eher um eine Einsteigerrute, mit der du dich erst einmal an das Fliegenfischen herantasten kannst.
Wichtiges Zubehör zum Fliegenfischen
Natürlich gibt es neben den Ruten, den Schnüren und den Rollen noch weiteres Zubehör, das du benötigst. Wenn du dir gerade deine erste Anglerausrüstung zusammenstellst, hast du hier gleich eine Übersicht über die wichtigsten Zubehörteile:
Zubehör | Details |
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Wathose |
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Fliegenfischerweste |
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Kescher |
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Schnurkorb |
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Polbrille |
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Ein paar Tipps zur Pflege deiner Fliegenrute
Es ist wichtig, dass du deine Fliegenrute und die zugehörige Rolle regelmäßig gewissenhaft reinigst. Das gilt vor allem dann, wen du länger im Salzwasser bist. Gerade hier kann das Material nämlich schnell in Mitleidenschaft gezogen werden. Doch auch bei der Nutzung kannst du mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen sicherstellen, dass du lange Freude an deiner Rute hast. Die wichtigsten Tipps haben wir dir hier zusammengefasst.
Die richtige Reinigung
Nach dem Fischen an Meeres- oder Sandstränden ist es wichtig, die Fliegenrute und die Rutenverbindungen von Salz- und Sandrückständen zu befreien. Das machst du am besten mit klarem lauwarmem Wasser. Vor allem die lackierten Teile bekommst du auf diese Weise gut sauber. Auch den Korkgriff kannst du mit Seifenwasser reinigen. Im Falle von Verfärbungen empfiehlt es sich hier außerdem, hin und wieder mit feinem Sandpapier nachzuarbeiten.
Wenn du mit der Reinigung fertig bist, steckst du die einzelnen Teile nicht gleich wieder zusammen, sondern lässt sie erst einmal trocknen. Wenn Feuchtigkeit im Inneren verbleibt, können sich nämlich unschöne Stellen und Materialschäden bilden.
Darüber hinaus empfiehlt es sich auch, die Verbindungsstücke immer wieder mal mit Paraffin zu pflegen. Öl oder Fett solltest du auf keinen Fall verwenden, da sie dadurch beschädigt werden und ihre Leichtgängigkeit verlieren können. Wenn du vor allem die schöne Optik der Ruten erhalten willst, pflegst du die Oberflächen am besten noch mit Autopolitur.
Darauf solltest du beim Transport der Rute achten
Nah dem Fischen solltest du die Rute immer im Tramsportrohr aufbewahren. Die meisten Bruchschäden entstehen nämlich vor allem auf der Heimfahrt im Auto. Das gilt vor allem für Ruten, die einfach nur lose in den Kofferraum gelegt werden. Die Schäden entstehen dabei nicht nur durch die Brüche an sich. Ein Problem besteht vor allem im Sommer auch darin, dass sich die Ruten stark erhitzen, wodurch sie empfindlicher für Verformungen und mechanische Brüche werden.
Auch für das Angeln selbst haben wir noch einen Tipp für dich. Leg die Rute niemals auf den Boden. Gerade, wenn man einen großen Fisch fängt, übersieht man sie vor lauter Freude schnell einmal und tritt darauf.
Schäden entstehen auch gerne bei Fliegenruten aus gespließtem Bambus. Hier ist es wichtig, die Steckverbindungen durch Ziehen zu trennen (am besten zu zweit). Auf keinen Fall sollten sie auseinandergedreht werden.
Vorsicht bei Überlastungsschäden
Ein weiterer häufiger Grund für das Brechen von Ruten besteht in der falschen Nutzung. Riskante Phasen sind vor allem der Drill, das Herausheben des Fisches und das Lösen der Schnur aus Bäumen. Wenn du die folgenden Hinweise beachtest, sollte aber eigentlich nichts passieren:
- Hebe den Fisch niemals mit der Rute aus dem Wasser (auch aus Tierschutzgründen).
- Benutze keine Schnur mit einer Schnurklasse, die höher ist als die auf der Rute angegebenen.
- Löse Hänger an Bäumen und Steinen nicht über die Rute, sondern in dem du an der Flugschnur ziehst. Meist löst sich die Schnur schon dadurch und wenn es wirklich einen Riss gibst, musst du immerhin nur das Vorfach und nicht die ganze Rute ersetzen.
- Greife beim Drill nicht vor das Handteil, um die Rute zu unterstützen.
- Wenn du das Vorfach aus dem Spitzenring ziehst, halte die Rute nicht am Griffteil fest. Stell sie stattdessen ab und zieh die Schnur nach vorne heraus.
- Halte die Rute beim Gehen mit der Spitze nach hinten.
Vorsicht beim Auswerfen
Wenn man bedenkt, dass eine Nymphe beim Werfen auf hohe Geschwindigkeiten von 120 km/h beschleunigt wird, wird schnell ersichtlich, dass sie bei Abprallern auch große Schäden an der Rute verursachen kann. Deshalb solltest du vor allem beim Werfen mit schwereren Fliegen ein paar Dinge beachten:
- Wirf keine weiteren Distanzen als nötig.
- Wirf eher aus der Seite, anstatt Überkopfwürfe zu versuchen. So ist die Hebelwirkung besser.
- Wirf keine engen Schlaufen.
- Durch den Doppelzug wird die Geschwindigkeit der Fliege deutlich erhöht. Übertreib es also nicht.
Erfolgreiches Fliegenfischen – so geht´s
In diesem Abschnitt haben wir dir noch ein paar Tipps zum erfolgreichen Fliegenfischen zusammengefasst. Dabei beschäftigen wir uns sowohl mit dem Wurfstil als auch mit der richtigen Montage. Der Anschaulichkeit halber haben wir dir auch noch ein paar spannende Video-Anleitungen verlinkt.
Tipps zur Wurftechnik
Wie bereits angesprochen, ist die Wurftechnik beim Fliegenfischen anders als bei anderen Angeltechniken. Statt das Gewicht des Vorfachs oder des Blinkers für den Auswurf zu nutzen, ist hier ausschließlich das Gewicht der Schnur dafür verantwortlich, den Köder zum Ziel zu befördern. Damit dir das gut gelingt, haben wir ein paar praktische Tipps für dich.
- Halte den Rutenarm zu Beginn angewinkelt. Die Rutenspitze zeigt dabei zur Wasseroberfläche.
- Heb die Rutenspitze in einer fließenden Bewegung an und bewege sie in Blickrichtung vorwärts und rückwärts. Öffne das Handgelenkt dabei nicht vor dem Stopp.
- Stell dir dich beim Abwurf auf dem Ziffernblatt einer Uhr vor. Den Rückwurf stoppst du bei etwa 1 Uhr, den Vorwurf zwischen 10 und 11 Uhr. Abgesenkt wird die Rute dann auf etwa 9 Uhr. Gib dabei genügend Widerstand, dass sich die Schnur komplett ausrollen lässt.
Hierbei handelt es sich um die Standardwurftechnik. Daneben gibt es aber auch noch einige andere, um den Köder beispielsweise besonders kunstvoll oder weit zu werfen. Hervorzuheben sind hier vor allem die folgenden:
- Altenglischer Stil
- Gebesroither Wurfstil
- TLT-Technik
- Unterhand-Wurfstil.
Damit die Technik noch ein wenig anschaulicher für dich wird, haben wir dir hier auch noch ein Video verlinkt, in dem alles noch einmal ausführlich erklärt wird. Hier findest du auch noch viele andere Tipps rund um das Thema Fliegenfischen.
So verbindest du die Flugschnur mit dem Vorfach
Die einfachste Variante besteht im sogenannten Loop on Junction. Dabei handelt es sich um einen 10 cm langen Netzschlauch, an dessen Ende sich eine Schlaufe befindet. Er wird einfach über die Flugschnur geschoben und mit einem Plastikröhrchen fixiert. Es ist von Vorteil, wenn das Röhrchen farbig ist. So kann es nämlich gleich als Bissanzeiger fungieren. Diese Variante hat den Vorteil, dass das gesamte Vorfach schnell gewechselt werden kann. Alternativ zum Loop kannst du auch einen halben Grinner-Knoten verwenden.
Tipp: Du brauchst noch Hilfe bei der Montage? Dann solltest du mal einen Blick auf die umfangreiche Seite von Angler Ralf Jessel werfen. Hier findest du eine übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitung für die richtige Montage.
Beliebte Orte zum Fliegenfischen
Ein Vorteil am Fliegenfischen ist die Abwechslung. Du kannst damit nicht nur viele verschiedene Fische beangeln. Du kannst es auch an vielen schönen Orten in und außerhalb von Deutschland tun. Zu den beliebtesten Gegenden gehören die folgenden.
- Allgäu
- Norwegen
- Dänemark
- Polen
- Bayern
- Kanada
- Harz
- Neuseeland
- Irland
- Island
- Slowenien
Du siehst, die Auswahl ist groß. Vielleicht ist ja sogar dein nächstes Urlaubsziel darunter und du kannst die schönste Zeit des Jahres mit ein paar entspannten Angelausflügen abrunden. Damit du die richtigen Angelgebiete ganz leicht findest, haben wir dir hier noch einen schönen Überblick der Fliegenfischerschule Mittelweser verlinkt. Hier findest du nicht nur Angaben zur genauen Lage der Seen und Flüsse, sondern auch noch zu den vorgeschriebenen Erlaubnisscheinen, Mindestmaßen, Schonzeiten und vielem mehr. Sieh dich einfach mal in Ruhe um.
Darauf achten Angler bei Fliegenruten besonders
Vor der Auswahl einer Fliegenrute solltest du nicht nur Produktbeschreibungen, sondern immer auch Testberichte und Erfahrungen anderer Nutzer durchlesen. So erkennst du schnell, an welchen Stellen Ruten nach längerem Gebrauch üblicherweise Schwachstellen zeigen und worauf du bei der Nutzung achten solltest. Einen ersten Überblick kannst du dir beispielsweise unter folgender Seite verschaffen:
Hier findest du neben Tests zu beliebten Fliegenruten auch eine ganze Reihe von Tipps, die dir das Angeln erleichtern.
Einen Aspekt, den viele Angler zuerst berücksichtigen, ist das Gewicht. Immer mehr Hersteller setzen bei der Weiterentwicklung ihrer Serien auf die Gewichtsreduktion, damit die Rute auch über einen längeren Zeitraum ermüdungs- und beschwerdefrei geworfen werden kann. Das Problem dabei: Mit einer reinen Gewichtsreduktion geht oft ein Stabilitätsverlust einher. Ruten neigen dann schneller dazu zu brechen. Vor allem fortgeschrittene Angler legen deshalb Wert darauf, dass das Material verstärkt ist. So setzt man vielerorts beispielsweise nicht alleine auf Kohlefaser, die zwar leicht, aber nicht sehr stabil ist. Stattdessen verwendet man Verbindungen aus Kohlefaser und Harzen, wie beispielsweise die steife und gleichzeitig flexible Materialkombination Sistrix von Hardy. Hierfür musst du dann aber auch etwas mehr Budget einplanen.
Der zweite wichtige Faktor ist die Aktion. Für das Fliegenfischen empfehlen sich wie bereits angesprochen Ruten mit Spitzen- bzw. semiparabolischer Aktion. Achte also in Testberichten immer besonders darauf, wie sensibel die Rutenspitze die Bisse der Fische anzeigt. Gleichzeitig sollte sie auch immer so gut nachgeben, dass man gerade beim Drill unter starker Strömung genug Spielraum hat, um die Vorstöße des Fisches auszugleichen.
FAQ
Frage | Antwort |
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Welche Köder sind gut geeignet? |
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Wie sieht es mit den Schonzeiten aus? |
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Was sind die Vorteile des Fliegenfischens? |
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Fazit
So, da sind wir auch schon wieder am Ende unseres Ratgebers angelangt. Du hast gesehen, beim Fliegenfischen handelt es sich um eine ganz besondere Angelmethode, die sich vor allem durch ihre Dynamik und ihre Direktheit auszeichnet. Viele Sachen sind hier anders als beim klassischen Spinn- oder Baitcast-Angeln: das Gewicht liegt vor allem auf der Schnur, die Rolle befindet sich hinter dem Griff und die Köder schwimmen mal auf, mal unter dem Wasser. Damit ist jede Menge Spannung und Abwechslung gegeben. Dank der unterschiedlichen Schnurgewichte, der vielfältigen flexiblen Aktionsarten und der unterschiedlichen Köder kannst du damit in den verschiedensten Gebieten angeln und bist dabei bei Weitem nicht nur auf Forellen und Salmoniden beschränkt. Auch Hechte sind mit der richtigen Technik und ein wenig Glück kein Problem für dich und deine Angel. Wir hoffen, unser Ratgeber hat dir das Thema Fliegenfischen etwas nähergebracht und unterstützt dich auch bei der Auswahl der passenden Ausrüstung. Nun bleibt uns nichts weiter mehr, als dir viel Erfolg beim Angeln zu wünschen. Bis zum nächsten Mal.
Weiterführende Links
Du hast noch nicht genug vom Thema Fliegenfischen? Dann haben wir hier zum Abschluss noch ein paar Links zu Seiten, die sich besonders ausführlich damit beschäftigen. Hier findest du alles vom Testbericht über Tipps, Tricks, Taktiken bis hin zu Anleitungen zum Fliegenbinden und zur effektiven Geräteauswahl. Und wenn du dann immer noch Fragen haben solltest, schau ruhig wieder einmal bei uns vorbei. Unsere Informationen werden regelmäßig erweitert.
Links zu beliebten Fliegenfischer-Webseiten:
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