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Inline-Ruten – nie wieder verfangene Schnüren

Daiwa Inliner Es gibt ein paar Rutenarten, die bleiben einem sofort im Gedächtnis, sei es aufgrund ihrer speziellen Bauweise oder ihrer ganz eigenen Handhabung. Eines dieser Exemplare ist die Inline-Rute. Anfangs hauptsächlich von Experten genutzt findet dieses noch immer etwas exotische anmutende Angelgerät heute immer häufiger seinen Weg in die Ausstattungen von Hobby-Anglern. Doch warum ist das eigentlich so und welche Vor- und Nachteile hat diese besondere Rutenart? Das wollen wir uns in diesem Ratgeber einmal ein wenig genauer ansehen.
Besonderheiten
  • Höherer Preis
  • Weniger Schnurhänger
  • Harmonische Biegekurve
  • Beliebt beim Bootsangeln
  • Dynamische Handhabung

Inliner Ruten Test & Vergleich 2024

Rute mit innen verlaufender Schnur

Bei Inliner-Ruten handelt es sich um eine ganz besondere Form der Angelrute. Die Schnur verläuft hier nämlich nicht wie bei den meisten anderen Modellen außen durch die Schnurführungsringe, sondern durch das Blank selbst. Mit dieser speziellen Konstruktionsweise gehen einige Vorteile einher. Einer davon macht sich vor allem beim Angeln am dicht bewachsenen Ufer bemerkbar. Hier gibt es keine außen verlaufende Schnur und keine Ringe, mit denen man sich im Gebüsch verfangen kann.

Gleichzeitig fällt natürlich auch eine starke Verschleißquelle herkömmlicher Angelruten weg, die Ringe. Durch das permanente Ablaufen der Schnur nehmen sie normalerweise immer wieder Schaden. Ringe minderer Qualität bilden dann schnell Risse aus. Daran schabt sich dann wieder die Schnur, wodurch sie schneller reißen kann. Besonders prominent ist dieses Problem bei geflochtener Schnur. Bei Inliner-Ruten besteht dieses Problem nicht. Hier sind keine Ringe zur Schnurführung erforderlich. Und auch innerhalb des Blanks ist der Schnurverlauf in der Regel optimiert. Hier kommen z. B. spezielle Beschichtungen zum Einsatz, die außerdem Verschmutzungen minimieren.

Einfaches Einfädeln

Ein weiterer Vorteil der Rute besteht darin, dass du sie sehr leicht startklar machen kannst. Hier musst du die Schnur nämlich nicht von der Rolle extra durch jeden Ring führen. Stattdessen verwendest du eine spezielle Nadel. Damit führst du die Schnur ganz bequem von einem Ende des Blanks zum anderen. Lass sie einfach durch den Rutenkanal hindurchrutschen.

Gerade Einsteiger freuen sich über diese Unkompliziertheit. Ihnen fällt es erfahrungsgemäß am Anfang ein bisschen schwer, die Schnur richtig auf die Rute zu bringen. Es gibt allerdings auch andere Meinungen. Fortgeschrittene Angler tun sich mit der Art des Einfädelns oft schwer. Hier musst du einfach mal ausprobieren, wie gut es für dich funktioniert.

Die richtige Angel für zugewachsene Ufer

Inliner-Ruten sind vor allem bei Meeres- und Bootsanglern beliebt. Das liegt daran, dass die Lastverteilung beim Kampf mit großen starken Fischen aus den tieferen Wasserbereichen deutlich gleichmäßiger ist. Bei einer Inline-Rute ist es kein Problem, wenn man sie im Boot ein weniger härter rannimmt. Auch gibt es hier keine Probleme, wenn die Rute mal auf die Bootskante fällt. Abgebrochene Schnurführungsringe gehören mit dieser Technologie der Vergangenheit an.

Doch auch viele Spinnangler schätzen die Vorteile. Sie ist für den Einsatz speziell in dicht bewachsenen Uferregionen geeignet. Der Vorteil besteht hier darin, dass man durch die Anordnung der Ringe weder mit der Schnur noch mit den Ringen im Gebüsch hängenbleibt. Auch beim Aufheben der Rute vom Boden besteht keine Gefahr, dass man sich an Wurzeln, Steinen oder Kanten verfängt.

In der Regel werden die Inline-Angeln nur zum Spinnfischen und zum Posenangeln genutzt. Für die Verwendung von Bissanzeigern sind sie nicht geeignet.

Hochwertiges Biegeverhalten

In der Anfangszeit wurden die etwas exotisch anmutenden Inliner-Ruten vor allem von Fortgeschrittenen und Experten genutzt. Heute kommen auch viele Einsteiger in den Genuss einer solchen besonderen Rute. Und das hat auch seinen guten Grund. Die Rute biegt sich dank ihrer besonderen Bauweise besonders gleichmäßig durch. Auch ist die Kraftübertragung beim Drill besser als bei herkömmlichen Ruten. Das liegt daran, dass es keine einzelnen Unterbrechungen durch die Ringe gibt. Hier gibt es eine optimierte millimetergenaue Aktion über die gesamte Rute. So entsteht ein besonders intuitives Rutengefühl.

Unterstützt wird das in der Regel durch weitere Baubesonderheiten. So sind die meisten Inline-Spinnruten mit dem typischen Triggergriff ausgestattet. So kann man sie wie einen Gewehrlauf halten, was ein besonders komfortables und intuitives Angeln ermöglicht.

Die beliebtesten Zielfische

Inline-Ruten sind mit stabilen Schraubrollenhaltern, einem leichten und starken Blank und ihrem hohen direkten Griffkomfort vor allem für das dynamische Angeln auf Meeresräuber ausgelegt.

  • Köhler
  • Dorsch
  • Heilbutt

Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
  • Schnurschonung
  • Gleichmäßigere Biegekurve
  • Stärker im Drill
  • Schnur verfängt sich nicht im Gebüsch
  • Schnur kann sich nicht mehr um den Spitzenring wickeln
  • Spitze teilweise übersensibel
  • Gefahr durch Verstopfung
  • Schwerer Schnurablauf
  • Einfädeln erfordert etwas Übung
  • Bei sehr niedrigen Temperaturen Problem der Vereisung
  • Oft hoher Preis

So findest du die passende Inliner-Rute

In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit allen Fragen rund um die Auswahl einer hochwertigen Inliner-Rute. Dabei beschäftigen wir uns allem mit der Länge, dem Gewicht und der Aktion.

Die Länge

Da man Inliner-Ruten vorrangig vom Boot und von eher dicht bewachsenen Ufern aus einsetzt, verwendet man hier eher kürzere Ruten. Wenn du z. B. in Norwegen vom Boot aus angeln willst, bist du mit einer Rute von etwa 210 cm gut beraten.

In puncto Länge solltest du außerdem nicht nur auf die Maße in zusammengestecktem Zustand achten. Bei verschiedenen Ruten gibt es in puncto Transportlänge zum Teil deutliche Unterschiede. Längere Ausführungen bringen es hier gerne mal auf 1,30 m. Wenn du mit deiner Rute auf Reisen willst, können solche großzügigen Ausmaße gerne mal hinderlich sein. Hier raten wir eher zu einem Modell von einer Transportlänge von etwa 1,10 m. Achte in diesem Zusammenhang auch mal darauf, aus wie vielen Teilen die Rute besteht. Dreiteilige Ausführungen lassen sich kompakter verstauen als zweiteilige.

Das Gewicht

Viele Inline-Ruten sind speziell für das Angeln auf schwere Kaliber konstruiert. Wer in Norwegen auf Heilbutts, Dorsche und Steinbeißer aus ist, braucht natürlich ein etwas stärkeres Modell. Hier kommen schnell einmal 400 g und mehr zusammen. Bist du hingegen eher auf kleinere Fische aus und willst du lieber mehr Dynamik beim Angeln, solltest du ein Modell unter 300 g wählen.

Die Aktion

Inline-Ruten, die z. B. in Norwegen eingesetzt werden, können ruhig etwas straffer sein. Hier bevorzugen die meisten Angler Ausführungen mit höheren Biegekurven im Bereich von 30 – 50 lbs. Oft ist die Aktion semiparabolisch. So ist sichergestellt, dass du einerseits zaghaftere Anbisse gut erkennst, andererseits aber auch den Anhieb gut setzen und im Drill ausreichend Kraft ausüben kannst. Wenn du eher auf kleinere Fische aus bist, kann die Biegekurve ruhig etwas kleiner ausfallen. Hier sind Werte zwischen 15 und 30 lbs in Ordnung. Ein Vorteil besteht hier auch darin, dass das Gewicht geringer ist.

In Zusammenhang mit der Biegekurve ist immer auch das Wurfgewicht zu betrachten. Hier kommt es vor allem auf die Frage an, wie groß die Fische sind, die du angeln willst und wie schwer entsprechend die Montagen sein müssen. Bei kampfstarken Fischen muss es natürlich etwas mehr sein. Das Wurfgewicht kannst du übrigens mit einer Faustformel annähernd aus der Biegekurve ableiten. Man rechnet hierbei für 1lb ungefähr mit einem idealen Wurfgewicht von 25 g. Das entsprechende ideale Wurfgewicht für eine Rute mit 30 lbs wäre als 750 g. Wenn du ganz genau ausrechnen willst, wie hoch das ideale Wurfgewicht ist, wirf mal einen Blick in diesen Artikel von nordmeer.de. Hier wird die Formel ausführlich erklärt.

Für welche Rollen ist die Rute geeignet

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Eignung für verschiedene Rollen. Grundsätzlich unterscheidet man Stationär- von Multirollen. Stationärrollen werden eher bei längeren Rollen zwischen 2,40 und 3,00 m eingesetzt. Bei kürzeren Ruten und steigenden Wurfgewichten greift man eher zur Multirolle. Anbei haben wir dir die wichtigsten Unterschiede kurz aufgelistet:

Besonderheiten der Stationärrolle:

Dieser Rollentyp ist eher dann für dich geeignet, wenn du mehr auf Weite werfen willst und wenn dir Präzision nicht ganz so wichtig ist. Unter beengten Bedingungen sind Stationärrollen oft besser geeignet. Wenn du also viel vom bewachsenen Ufer aus fischt, kannst du es durchaus mal mit einer Stationärrolle versuchen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass einige Techniken mit Stationärrolle einfach bequemer sind. Hierzu gehört vor allem das Jiggen mit Gummifischen.

Besonderheiten der Multirolle:

Multirollen kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn man mit schweren und großen Ködern arbeitet. Auch wenn du Köder wie Jerk- und Twitchbaits verwendest und sie gern mit Rucken und Schlägen bewegst, könnte eine Multirolle das Richtige für dich sein. Damit funktionieren die Techniken einfach bequemer. Ein weiterer Vorteil besteht in der stabileren Flugbahn. Die wird dadurch erreicht, dass die Schnur im Flug leicht abgebremst wird. Hier gibt es also kein Problem mit Verdrallungen.

Zu guter Letzt ist der höhere Komfort der Ruten für Multirollen hervorzuheben. Oft sind sie mit einem speziellen Triggergriff ausgestattet, in den man den Zeigefinger wie bei einem Revolver einlegen kann.

Tipp: Du willst noch mehr über die Vor- und Nachteile von Stationär- und Multirollen erfahren? Dann wirf mal einen Blick auf diesen Artikel von simfisch.de.

Bekannte Hersteller von Inliner-Ruten

HerstellerBesonderheiten
Daiwa
  • Gründung 1955
  • Gehört zu den führenden Unternehmen für Angelbedarf weltweit
  • Beliebte Inline-Serie: Daiwa Sealine X’treme Interline
  • Extras: Parabolische Aktion, sensible Spitze; mit 15 – 30 und 30 – 50 lbs erhältlich
  • Hochwertige Fuji-Ringe und –Rollenhalter
  • Ruten sehr gut für Tiefseefischerei geeignet
WFT
  • World Fishing Tackle
  • 1999 gegründet
  • Distributor für renommierte US-amerikanische Firma Penn
  • Neben Inline-Ruten viele andere extravagante Highlights wie japanische Elektrorollen für Tiefseefischerei
  • Beliebte Inline-Rute: WFT Prion Inline
  • Extras: gleichmäßige Belastung des Rutenblanks, sehr sensible Köderkontrolle auch bei hohen Senkgewichten, durch ergonomischen Schraubrollenhalter sehr ergonomisch
Balzer
  • Deutsches Traditionsunternehmen
  • 1949 in München gegründet
  • Vollsortiment für Angelbedarf
  • Beliebte Inline-Ruten: NorthNanoBalSealnm, Magna Nordic
  • Extras: Geteilte Duplon-Griffe, komfortabler Trigger-Griff, Rollenhalter aus Edelstahl und Nylon, präzise Steckverbindungen

Daneben gibt es natürlich noch zahlreiche weitere Hersteller, bei denen du Inliner-Ruten geboten bekommst. Ein paar davon haben wir dir hier noch einmal aufgelistet. Vielleicht ist ja hier etwas für dich dabei.

  • Sportex
  • Penn
  • Dam
  • Shimano
  • Cormoran
  • Sänger
  • Abu Garcia

Beliebte Inliner-Ruten im Überblick

Daiwa Sealine X’Treme Interline

( Rezensionen)
Daiwa Sealine X’Treme Interline

Besonderheiten

  • Länge: 2,35 m
  • Biegekurve: 15 – 30 lbs
  • Gewicht: 415 g
  • Anzahl Teile: 2
Diese Rute bekommt von vielen Anglern positive Bewertungen. Gerne wird sie zum Angeln auf Dorsche und Heilbutts in Norwegen eingesetzt. Auch Lengs und Steinbeißern setzt man damit erfolgreich nach. Selbst kapitale Kämpfer mit bis zu 100 kg kann man damit bändigen. Du siehst, mit dieser Rute bist du optimal für die schwere Meeresangelei mit Kunst- und Naturködern ausgestattet. Gleichzeitig ist die Spitze aber so sensibel, dass auch scheuere Anbisse gut erkannt werden.

Als kleinen Kritikpunkt führen viele Angler das etwas höhere Gewicht der Angel an. Sie bringt satte 415 g auf die Waage und kann damit vor allem bei längeren Angelturns auf dem Boot schnell etwas schwer werden. Wer in Norwegen auch auf etwas leichtere Fische angeln und dabei noch Spaß haben will, sollte sich deshalb eher für eine Ausführung von unter 300 g entscheiden. Ein weiteres kleines Problem ist das doch recht große Transportmaß von 160 cm.

Darüber hinaus äußern sich viele Angler auch über die Verarbeitung wohlwollend. Für diese Rute muss man zwar ein wenig mehr bezahlen, dafür bekommt man hier aber auch ein hochwertiges Modell geboten, mit dem man für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete der schweren Meeresangelei ausgerüstet ist.

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Penn Squadron Inner Boat Inlinerrute

( Rezensionen)
Penn Squadron Inner Boat Inlinerrute

Besonderheiten

  • Länge: 210 cm
  • Biegekurve: 30 lbs
  • Transportlänge: 110 cm
  • Gewicht: 286 g
  • Material: Carbon Composite, EVA
  • Teile: 2
  • Inkl. Einfädeldraht
Bei der Penn Squadron handelt es sich um eine Rute, die ebenfalls speziell für das kraftvolle Meeresangeln konzipiert ist. Besitzer schätzen hier zunächst einmal die Flexibilität. Die Rute kann nämlich sowohl mit Stationär- als auch mit Multirollen verwendet werden. Wenn du also erst einmal ausprobieren willst, welche Variante besser für dich geeignet ist, könnte diese Rute das Richtige für dich sein.

Von Nutzern wird diese Angel als gutes Allround-Modell für den gemäßigten Einsatz angesehen. Du kannst damit durchaus in Tiefen von bis zu 80 m fischen, allerdings wird das Blank von einigen Anglern als etwas zu schlapp empfunden. Hier kommt es also auf den Versuch an.

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DAM Mad Cat

( Rezensionen)
DAM Mad Cat

Besonderheiten

  • Länge: 2,10 m
  • Transportlänge: 1,08 m
  • Anzahl Teile: 4
  • Biegekurve: 30 lbs
  • Gewicht: 263 g
  • Material: Carbon, Moosgummi
Die Mad Cat von DAM ist eine Rute des etwas höheren Preissegments. Dafür weiß sie aber auch mit einigen Vorteilen zu punkten. Zunächst einmal ist hier die angenehm kurze Transportlänge zu nennen. Da die Rute aus vier Teilen besteht, kann sie auf handliche 1,08 m zusammengesteckt werden. Auch die Materialauswahl steht hier für Qualität. Das Blank besteht aus einem 24T-Carbon-Blank und der Griff aus einem hochwertigen Moosgummigriff mit Härtegrad 70. Hier handelt es sich also um eine doch schon etwas härtere Rute, die für den Kampf mit größeren Fischen konzipiert ist. Gerne wird sie beispielsweise zum Angeln auf Welse genutzt.

Eine Einfädelhilfe ist im Lieferumfang enthalten. So kannst du die Schnur ganz einfach durch das Blank ziehen. Hier zeigen sich auch viele Nutzer von der Unkompliziertheit beeindruckt. Auch wird die Abstimmung von Länge und Aktion hervorgehoben. Mit dem eher kurzen Maß von 2,10 m ist es mit dieser Rute noch einmal leichter, vom bewachsenen Ufer oder vom Boot aus zu angeln, als es mit einer Inliner-Rute ohnehin schon ist. Auch preislich bewegt sich die Rute noch in einem günstigen, allerdings schon etwas gehobenen Segment. Wenn du also schon nach einer etwas besseren Ausrüstung suchst, kannst du hier ruhig mal reinschauen.

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Ein paar Tipps zur Pflege und Nutzung deiner Inline-Rute

Du hast dir gerade erst eine neue hochwertige Rute gekauft? Dann willst du natürlich auch lange deine Freude daran haben. Aus diesem Grund haben wir in diesem Abschnitt ein paar Pflegehinweise zusammengestellt. Bei der Inliner-Rute gibt es da nämlich ein paar Besonderheiten. Wegen der besonderen Bauweise lagert sich mit der Zeit nämlich schnell einmal Schmutz und Salz im Inneren ab. Der kann den Schnurablauf nach einer Weile ziemlich beeinträchtigen.

Ein paar kleine Reinigungstipps

Das Problem dabei: Man kann die Rute nicht so ohne Weiteres von innen reinigen. Hier braucht es etwas Fingerspitzengefühl. Am besten verwendest du einen langen Pfeifenreiniger, den du bei Bedarf noch an eine Schnur bindest und durchziehst. Alternativ kannst du auch Gewehrlaufreiniger verwenden. Dabei handelt es sich um kleine Ballen aus Stofffäden, die durch das enge Rohr gezogen werden. Empfehlenswert ist es dabei, die Rute zuvor einmal ordentlich durchzuspülen. So werden Verunreinigungen schon ein wenig aufgeweicht und lassen sich leichter herauswischen.

Kleiner Tipp: Mitunter passiert es, dass sich der Stoff mit einer einfachen Schnur nicht so gut durchziehen lässt. Hier nutzen einige Angler alternativ auch Blumendraht.

Um die entscheidenden Engstellen, den Schnureintritt und Schnuraustritt zu reinigen, brauchst du in der Regel nicht einmal eine Schnur. Du führst den Reiniger einfach ein und bewegst ihn vor und zurück. Sei dabei aber vorsichtig, dass er nicht zu groß ist und nicht steckenbleiben kann. Wenn der Pfeifenreiniger oder der Stoff nämlich erst einmal im Inneren festsetzt, bekommst du ihn nicht so schnell wieder heraus. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, reinigst du das Innere deshalb ausschließlich mit warmem Süßwasser. Du kannst es beispielsweise einfüllen und über Nacht in der Rute stehen lassen. So werden Salz und Algenreste aufgeweicht und du kannst die Rute am nächsten Tag ganz bequem ausspülen.

Wenn du dich noch etwas näher mit dem Thema Reinigung der Inliner-Rute beschäftigen willst, wirf mal einen Blick in diese Forendiskussion des Norwegen-Angelforums–LIINK–(https://www.norwegen-angelforum.de/threads/innenreinigung-und-pflege-von-inliner-ruten.48655/). Hier bekommst du noch den einen oder anderen Tipp. Darüber hinaus kannst du auch mal bei unseren anderen Rutenartikeln reinschauen. Auch dort haben wir noch ein paar Tipps und Tricks für dich.

Hilfe zum Einfädeln der Schnur

Das Einfädeln bereitet sowohl Einsteigern als auch Fortgeschrittenen bei dieser Rutenart gerne einmal Probleme. Es ist einfach ein wenig schwieriger, die dünne Schnur durch das Blank zu schieben als nur durch die Ringe. Einen praktischen Tipp, wie das Ganze richtig gemacht wird, findest du in diesem kurzen Video der bekannten Angelmarke Balzer:

Darauf achten Angler besonders

Wie bei allen etwas anders gestalteten Ruten werden auch Inliner-Ruten in der Angler-Community kontrovers diskutiert. Darüber kannst du dir schon ein Bild machen, wenn du mal kurz einen Blick in diesen Thread des Norwegen-Angelforums wirfst. So wird der von vielen Herstellern proklamierte Vorteil des besseren Einfädelns von vielen Anglern eher als Nachteil gesehen. Viele empfinden herkömmliche Schnurringe als wesentlich unkomplizierter. Weitere Probleme zeigen sich beim Angeln unter schwierigen Verbindungen. So wurde beispielsweise oft angemerkt, dass gerade bei niedrigeren Temperaturen die Öffnung des Blanks zu Verstopfungen und Vereisungen neigt. Das wirkt sich wiederum auf die Wurfweiten und das Gefühl im Drill aus.

Als weiterer Nachteil wird angemerkt, dass sich im Innern der Ruten mit der Zeit einiges an Schmutz ablagert, der sich nur noch sehr schlecht entfernen lässt. Deshalb wird empfohlen, diese Rutenart nur in sehr sauberen Gewässern einzusetzen. Lassen sich gröbere Verschmutzungen doch einmal nicht vermeiden, werden von manchen Anglern Laufreiniger empfohlen, wie man sie sonst zum Säubern von Gewehren einsetzt. Das Thema wird beispielsweise in dieser Forendiskussion von blinker.de erörtert.

Fazit

Inliner-Ruten gehören ganz klar zu den Exoten im Anglerbedarf. Hier wird die Schnur nicht wie bei den meisten herkömmlichen Ausführungen durch auf dem Blank befestigte Ringe, sondern direkt hindurch geführt. Mit dieser Konstruktionsweise gehen einige Vorteile einher. So besteht im bewachsenen Ufer nicht die Gefahr, dass man mit der Schnur hängenbleibt. Auch wird die Biegekurve gerade bei kapitalen Drills als harmonischer beschrieben. Dafür haben die Ruten aber auch ein paar Nachteile. Hier sind unter anderem der hohe Preis und die etwas kompliziertere Reinigung zu wenden. Kurzum: Diese Rutenart ist etwas zum Ausprobieren. Damit muss man erst einmal ein paar Erfahrungen machen. Wir hoffen, unser Ratgeber hat dir ein paar Impulse gegeben und hilft dir ein wenig bei der Auswahl. Wir wünschen viel Spaß beim Experimentieren.

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