Steckruten – einfache Montage, hohe Wurfweite
- In mehrere Teile zerlegbar
- Sehr belastbar
- Schnelle Aktion
- Große Auswahl
Steckruten Test & Vergleich 2024
Beim Angeln unterscheidet man verschiedene Arten von Ruten. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Kategorisierungen. Geht es beispielsweise um den Fisch, der gefangen werden soll, wählt man unter anderem aus Hecht-, Forellen- und Wallerruten. Steht hingegen die Schnurführung im Vordergrund, unterscheidet man zwischen Inliner- und Stipp-Ruten. Auch Techniken und verschiedene Vorfach-Montagen geben Ruten ihre Namen. So gibt es beispielsweise noch Drop-Shot-Ruten, Baitcaster, Fliegenruten, Spinnruten und vieles mehr. Gerade ein Anfänger kann da schnell einmal den Überblick verlieren.
In unserem Ratgeber wollen wir uns deshalb mit einer ganz grundlegenden Rutenart beschäftigen – der Steckrute.
Ruten mit mehreren Segmenten
Man unterscheidet zwei Hauptarten von Angelruten: Steckruten und Teleskopruten. Steckruten bestehen aus mehreren Einzelteilen, die vor dem Angeln immer erst zusammengefügt werden müssen. Teleskopruten bestehen aus mehreren Segmenten, die aus- und ineinander geschoben werden können.
Wie viele Segmente es gibt, kann ganz unterschiedlich sein. Bei manchen Ruten sind es nur 2, bei anderen 5 und mehr. Auch kann die Länge der einzelnen Segmente ganz unterschiedlich sein. Üblich sind Größen zwischen 80 – 200 cm. Üblicherweise werden die einzelnen Segmente zur Spitze hin dünner, sodass einerseits ein starkes Rückgrat, andererseits aber auch eine gute Bisserkennung gewährleistet wird.
Am besten kann man sich die Vorzüge der Steckrute im direkten Vergleich mit der Teleskoprute veranschaulichen.
Wie funktioniert der Aufbau?
Bei einer Steckrute müssen die einzelnen Teile vor dem Angeln immer erst zusammengeführt werden. Die Aufbauzeit ist dabei minimal länger als bei der Teleskoprute, bei der die einzelnen Segmente einfach nur auseinandergeschoben werden müssen. Mit dieser Bauweise gehen aber auch Vorteile einher. So lassen sich die einzelnen Teile bei der Steckrute besser reinigen. Bei Teleskopruten hingegen kann es schnell mal passieren, dass Sand in die Zwischenräume zwischen den Segmenten gelangt, wo er sich nicht mehr ohne Weiteres entfernen lässt. Das kann dazu führen, dass sich die Rute nicht mehr sauber ein- und ausführen lässt. Auch Kratzer können dabei entstehen.
Wie viel Platz beansprucht die Steckrute?
Bei der Steckrute müssen die einzelnen Teile nach dem Auseinanderbauen einzeln aufbewahrt werden. In der Tasche nehmen sie also etwas mehr Platz in Anspruch. Hier bietet die Teleskoprute einige Vorteile. Sie ist deutlich kompakter und kann in der Regel sogar in kleinen Rucksäcken verstaut werden.
Auch die Länge der einzelnen Segmente ist bei der Teleskoprute oft deutlich kürzer. Bei vielen Steckruten gibt es gerade einmal 3 Segmente, die dementsprechend lang ausfallen.
Die Aktion der Steckrute
Ihre Stärken spielt die Steckrute vor allem im Bereich der Aktion aus. Da die einzelnen Teile bündig ineinandergreifen, ist eine schnellere bzw. besser Aktion gewährleistet. Teleskopruten reagieren in der Regel etwas langsamer und behäbiger. Das liegt ganz einfach daran, dass die einzelnen Rutensegmente sich stärker überlappten.
Die Belastbarkeit
Auch in puncto Belastbarkeit kann die Steckrute gegenüber der Teleskoprute Akzente setzen. Durch die spezielle Materialzusammensetzung und die Steckverbindung ist sie einerseits sehr gut biegbar, weist auf der anderen Seite aber auch ein starkes Rückgrat auf. Teleskopruten können hier mit ihren Schiebeverbindungen nicht ganz mithalten.
Das Gewicht
Steckruten stellt man üblicherweise aus Glasfaser-Material her. Dadurch ist ihr Gewicht in der Regel etwas höher als das von Teleskopruten, bei denen meistens Kohlefaser zum Einsatz kommt.
Anwendungsgebiete
Bleibt noch die Frage, für wen die Steckrute eigentlich geeignet ist. Hier kann man grundsätzlich sagen, dass sie eher von Anglern verwendet wird, die sich oft an derselben Stelle aufhalten. Gibt es also einen See oder Fluss, an dem du dich die meiste Zeit aufhältst, solltest du es auf jeden Fall mal mit einer Steckrute versuchen. Das gilt auch dann, wenn dir eine besonders schnelle und starke Aktion wichtig ist. Gerade, wenn es auf einen präzisen und schnellen Anhieb ankommt, ist diese Rute also besser geeignet.
Teleskopruten sind eher dann für dich geeignet, wenn du Wert auf eine Allround-Rute legst, die du auch mal bequem im Rucksack mitführen kannst. Auch wenn dir ein schneller und leichter Aufbau wichtig sind, könnte eine Teleskoprute für den Anfang die bessere Wahl sein. Wenn du es gewohnt bist, das Gewässer erst längere Zeit nach Fischen abzusuchen, könnte eine Teleskoprute ebenfalls für dich geeignet sein. Sie ist einfach ein wenig handlicher.
Wenn du noch weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen Steck- und Teleskopruten suchst, wirf auch mal einen Blick in diese Forumsdiskussion von blinker.de. Hier findest du verschiedene Meinungen zum Thema und kannst dir ein Bild davon machen, welche Variante besser für dich geeignet ist.
Vor- und Nachteile von Steckruten
Vorteile | Nachteile |
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Darauf kommt es bei der Auswahl einer Steckrute an
Wie eingangs bereits angesprochen handelt es sich bei einer Steckrute um eine Rute mit einer speziellen Bauweise. Die sagt allein erst einmal noch nichts darüber aus, für welche Fische und Gewässer sie geeignet ist. Hier gibt es noch einmal einige weitere Faktoren, auf die man bei der Auswahl achten sollte.
Die Länge der Rute
Die Länge der Rute hat einen maßgeblichen Einfluss darauf, wie weit du den Köder herausbefördern kannst. Je größer die Entfernung zum Angelspot ist, desto länger sollte auch die Rute sein. Angelst du also beispielsweise nur im nahen Uferbereich, können 2,40 m absolut ausreichen. Wenn du hingegen beim Brandungsangeln aktiv bist, brauchst du deutlich längere Ruten mit 4,00 m und mehr Länge. Nur so kannst du genug Schnellkraft aufbauen, um die schweren Köder weit genug hinauszuwerfen.
Ein Faktor ist auch die Beschaffenheit des Ufers. Ist der Uferbereich stark zugewachsen, greifst du eher zu einer kürzeren Rute mit 2,10 – 2,40 m. Das gilt auf, wenn du vom Boot aus angelst. Hier hast du mit einer kürzeren Rute einfach mehr Bewegungsfreiheit.
Auch der persönliche Geschmack spielt bei der Länge eine Rolle. Vor allem bei dynamischen schnellen Angelmethoden wird ein eher direktes Ködergefühl bevorzugt. Hier empfehlen sich ebenfalls kürzere Ruten. Man hat ein besseres Gefühl für das Blank, kann den Köder sauberer führen und kann den Fisch besser ausdrillen.
Die Härte der Rute
Ein weiterer wichtiger Auswahlfaktor ist die Härte der Rute. Hier sind die Werte für Spitze und Blank meistens unterschiedlich. Die Spitze sollte so sensibel sein, dass die Fische den Köder gut aufnehmen können und dass man Anbisse gut merkt. Außerdem ist eine weiche Spitze vorteilhaft, wenn man den Köder im Wasser tanzen lassen will. Das ist beispielsweise bei Methoden wie dem Jiggen wichtig. Achte hier auf eine gute Spitzenaktion.
Das Blank wird in vielen Fällen eher härter gewählt. Das hat den Hintergrund, dass man damit beim Drill mehr Rückhalt und Kraftreserven hat, wenn doch mal ein etwas größerer Fisch anbeißt. Wenn du grundsätzlich nur auf größere Fische aus bist, kannst du auch eine härtere Spitze verwenden. Hier erfolgt der Anbiss schließlich nicht so zaghaft. Weiterhin ist ein härteres Blank vor allem dann empfehlenswert, wenn man den Köder weit hinauswerfen will. Je weicher es ist, desto weniger Kontrolle hat man über die Wurfbewegung.
Das Wurfgewicht
Das Wurfgewicht gibt an, wie schwer die Vorfächer maximal sein dürfen, die du mit deiner Angel auswirfst. Grundsätzlich gilt hier, dass man bei kleineren Fischen leichtere und bei größeren Fischen schwerere Wurfgewichte nimmt. Bei Forellen entscheiden sich die meisten Angler beispielsweise für Wurfgewichte zwischen 5 und 25 g, wohingegen es beim Angeln auf große Welse auch schon mal 200 – 400 g sein können.
Für genauere Angaben sieh dich einfach mal im Forum von blinker.de oder auf dem Anglerboard um. Hier findest du viele Threads, in denen sich Angler darüber austauschen, welche Wurfgewichte für welche Angelmethoden und welche Zielfische gut geeignet sind.
Bekannte Hersteller von Steckruten
Hersteller | Besonderheiten |
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Shimano |
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Balzer |
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Greys |
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Unter diesen drei Anbietern solltest du dich zuerst umsehen, wenn du auf der Suche nach einer hochwertigen Steckrute bist. Es gibt aber auch noch viele weitere. Eine kurze Liste haben wir hier für dich. Schau dich auch ruhig dort mal um. So findest du bestimmt schnell eine passende Rute für deine nächsten Angelausflüge:
- Cormoran
- Daiwa
- Sportex
- Spro
- Black Cat
- Fox
- Abu Garcia
- Savage Gear
Ein paar beliebte Steckruten im Überblick
Jenzi Tycoon Spin LXP
Besonderheiten
- Verfügbare Längen: 2,10 m; 2,40 m; 2,70 m; 3,00 m
- Wurfgewicht: 15 – 50 g
- Material: Carbon, EVA
Bei den Einsatzgebieten gibt es verschiedene Meinungen zu der Rute. Während sie manche Nutzer für das Spinnfischen als etwas zu kopflastig beschreiben und sie eher für das Posenfischen empfehlen, betonen andere gerade die gute Ausgeglichenheit und das gute Handgefühl bei einhändigen Auswürfen. Hier kommt es ganz auf deine individuellen Vorstellungen an. Probiere die Rute deshalb am besten einfach mal aus.
DAM Forrester Fly Set
Besonderheiten
- Länge: 2,70 m
- Biegekurve: 25 lbs
- Anzahl Teile: 4
- Transportlänge: 72 cm
- Enthält Rolle, Schnur und Köder
Als kleiner negativer Aspekt wird die Rolle genannt. Sie ist für Rechtshänder ausgelegt und kann nicht umgebaut werden. Wer eine Linkshänder-Rolle benötigt, müsste sie also gleich dazu bestellen. Viele Ausführungen sind hier aber vergleichsweise preiswert.
Quantum Zanderkant
Besonderheiten
- Länge: 2,65 m
- Wurfgewicht: 90 g
Kleine Schwächen werden auch bei der Kopflastigkeit beschrieben. Hier empfehlen Nutzer, eine ausreichend große Spule zu verwenden (z. B. 4.000), damit sie im Gleichgewicht bleibt. Generell ist die Rute nicht so sehr für das dynamische Angeln, sondern eher für die größeren behäbigen Fische geeignet.
Abu Garcia Devil – Spin
Besonderheiten
- Verfügbare Längen: 1,70 m; 2,10 m; 2,40 m; 2,70 m
- Verfügbare Wurfgewichte: 2 – 10 g, 5 – 15 g, 10 – 30 g, 15 – 40 g, 20 – 60 g, 40 – 80 g
- Material: Karbon, Kork
- Anzahl Teile: 2
- Transportlänge: 0,87 m
Ein paar Tipps zur Pflege deiner Steckrute
Bei der Reinigung von Steckruten sind einige besondere Dinge zu beachten, weshalb wir der Pflege ein eigenes Kapitel widmen. Hier schauen wir uns sowohl die Pflege unmittelbar nach dem Angeln als auch die Pflege zuhause genauer an.
Die Reinigung zwischendurch
Auch während des Angelausflugs sollte die Rute regelmäßig von Sand und Salzwasser befreit werden. Hierfür genügen ein weiches Tuch und ein wenig warmes Wasser. Wichtig ist bei der Reinigung, dass kein Sand in die Verbindungsstellen gerät. So kann es nicht nur passieren, dass die Verbindungshülsen verkanten. Auch unansehnliche Kratzer können dabei entstehen. Achte deshalb darauf, die Rute immer sicher vor Sand aufzubewahren. Auch die Rolle sollte immer so positioniert werden, dass sie nicht damit in Berührung kommt.
Die gründliche Reinigung
Hin und wieder solltest du auch eine besonders gründliche Reinigung durchführen. Das machen manche Angler z. B. jeden Winter. So ist man für den nächsten Saisonstart gleich optimal gerüstet.
Am besten beginnt man dabei erst einmal, in dem man die Angel in der Badewanne einweicht. Hier ist ausreichend Platz und die Wanne kann ganz unkompliziert mit warmem Wasser und Spülmittel gefüllt werden. Vergessen Sie nicht, die Endkappe zu entfernen und leg sie separat in die Wanne. Das Einweichen dauert normalerweise nur ein paar Minuten. Die meisten Schmutzreste sollten sich danach mühelos mit einem weichen Tuch entfernen lassen.
Lösen sich ein paar hartnäckige Schmutzreste nicht ganz so einfach, verwende am besten eine Zahnbürste, mit der du die betroffenen Stellen unter fließendem Wasser behandelst. Spülen Sie im Anschluss auch das Innere der Angel aus, sodass sich Sandkörner und Schmutz aus dem Inneren herauslösen. Anschließend braucht die Rute einige Tage zum Trocknen. Wichtig ist dabei, dass die Endkappe nicht aufgesteckt wird.
Nach dem Reinigen
Nach der Reinigung erfolgt die Untersuchung der Rute auf Schäden. Meistens erkennst du nun kleinere Schäden, die vorher unter Verschmutzungen verborgen waren. Achte dabei nicht nur auf Schäden am Blank. Auch an den Rutenring treten gerne Beschädigungen auf. Sitzen sie noch fest? Erkennst du Beschädigungen am Rutenring? Sind die Bindungen noch intakt? All diese Dinge solltest du dir genau ansehen.
Fazit
Nun hast du das Wichtigste gelesen, was es über eine Steckrute zu wissen gibt. Wie du gesehen hast, handelt es sich hier um eine Rutenart mit einem besonders stabilen Biegeverhalten, die gegenüber der Teleskoprute einige Vorteile im Handling und bei der Pflege aufweist. Dafür musst du hier beim Transport immer ein wenig mehr Platz einplanen. Wir hoffen, unser Ratgeber hat dir einige Impulse und Hilfestellungen für die Auswahl deiner nächsten Angelausrüstung vermitteln können. Wirf auch ruhig mal einen Blick in unsere anderen Ratgeber. Hier beschäftigen wir uns intensiv mit vielen anderen Ruten wie z. B. Drop-Shot-Ruten, Wallerruten, Sbirolino-Ruten und vielem mehr. Dabei gehen wir auch darauf ein, worauf du bei der Auswahl von Rollen, Schnur und Zubehör achten musst.
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