Kompakt und immer mit dabei – die Teleskoprute
- Geringe Transportlänge
- Leicht zu verstauen
- Unkomplizierter Aufbau
- Günstige Preise
Teleskopruten Test & Vergleich 2024
Wenn du schon einmal eine herkömmliche Angelrute mit in den Urlaub nehmen wolltest, weißt du, dass das nicht selten mit Problemen einhergeht. Im vollgepackten Auto und im Flugzeug ist oftmals nicht genug Platz, um große zweiteilige Steckruten zu verstauen. Meistens musst du dann ganz darauf verzichten oder teure Sperrgutzuschläge bezahlen.
Die Lösung heißt: Teleskoprute. Im Folgenden schauen wir uns einmal genauer an, wodurch sie sich auszeichnet.
Viele verschiebbare Segmente
Bei Reiseruten handelt es sich üblicherweise um Teleskopruten. Das heißt, dass die einzelnen Segmente der Rute miteinander verbunden sind. Wenn man die Rute benutzen will, zieht man sie einfach nur auseinander. Ist man fertig, schiebt man sie wieder zusammen. Anders als bei der Steckrute hat man also nicht mehrere trennbare Segmente, die man einzeln verstauen muss. Damit passen die Ruten bequem in die meisten Taschen und können unkompliziert transportiert werden.
Was ist besser – Teleskop- oder Steckrute?
Wenn du dich ein wenig in verschiedenen Foren oder Beiträgen zum Thema Rutenart umsiehst, wirst du bemerken, dass immer wieder auf die vermeintliche Unterlegenheit der Teleskoprute hingewiesen wird. Gerade Einsteiger schrecken dann davor zurück, sich etwas näher mit dem Thema zu beschäftigen. Hier können wir dich aber beruhigen. Wenn man sich etwas differenzierter damit auseinandersetzt, erscheinen die negativen Aspekte plötzlich gar nicht mehr so gravierend.
Der schlechte Ruf, den Teleskopruten teilweise haben, liegt vor allem in den vielen billigen Modellen begründet, die man bei diversen Händlern für 10 – 20 Euro findet. Zwar kann man vom Preis nicht direkt auf die Qualität schließen, doch ist sie oft ein guter Richtwert. Bei Tele-Ruten des unteren Preissegments gibt es häufig Modelle, die nach wenigen Angeleinsätzen brechen. Umgekehrt sieht man aber auch immer wieder erfahrene Angler, die seit Jahren mit ihrer Teleskoprute zufrieden sind.
Wo sollte man eine Teleskoprute einsetzen?
Viele Angler nutzen ihre Reiserute zum bequemen Grundfischen. Hier kann man alles bequem zuhause vormontieren und hat dann am Angelspot überhaupt keinen Stress mehr. Während Angler mit Steckruten noch ihre Kleinteile zusammensuchen, wirfst du mit der Tele-Rute bereits aus und legst los. Weniger geeignet sind die Teleskopruten für Angelmethoden, bei denen es auf Feinfühligkeit ankommt. Das gilt zum Beispiel für das Spinnfischen. Hier bieten Steckruten einfach eine bessere Aktion, direktere Rückmeldungen und ein dynamischeres Angelgefühl. Vorsichtig sollte man auch beim Angeln auf kapitale Fische sein. Hier bietet die Steckrute ebenfalls deutlich mehr Stabilität. Das ist vor allem bei Welsen und Huchen der Fall.
Bei wieder anderen Methoden bevorzugen viele Angler die Teleskoprute. Hier sind vor allem das Forellen- und das Stellfischangeln zu nennen. Weiterhin kommt die Teleskoptechnologie häufig bei Sbirolinoruten, einfachen Grundruten und Kopfruten bis 6 m zum Einsatz, die zum Stippangeln verwendet werden.
Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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Tipps zur Auswahl einer Teleskoprute
In diesem Abschnitt sehen wir uns einmal genauer an, worauf es bei der Auswahl der Rute ankommt. So findest du schnell das richtige Modell für deinen individuellen Bedarf.
Die Rutenlänge
Die Länge der Rute hat unter anderem einen Einfluss darauf, wie weit du deinen Köder hinausbefördern kannst. Je weiter der Angelspot vom Ufer entfernt ist, desto länger sollte auch die Rute sein. Wenn du nur im nahen Uferbereich unterwegs bist, genügen unter Umständen schon 2,40 m. Das gilt auch für das Angeln vom Boot aus. Hier musst du nicht so weit auswerfen und hast außerdem noch den Vorteil, dass du mit einer kurzen Rute mehr Bewegungsfreiheit hast. Weiterhin sind kürzere Ruten von 2,10 – 2,40 m in zugewachsenen Uferbereichen zu empfehlen, wo man oft nur wenig Bewegungsfreiheit hat. Als guter Richtwert für das verbreitete Grundangeln gelten 2,70 – 3,00 m. Viele Allround-Angeln bewegen sich in diesem Bereich. Damit kannst du mit deiner Teleskoprute ein relativ breites Einsatzspektrum abdecken.
Darüber hinaus ist die Länge immer auch von der Angeltechnik abhängig. Bist du beispielsweise ein Fan von Tremarella- und Sbirolino-Ruten und angelst gerne auf Forellen, greifst du zu deutlich längeren Ruten mit 3,45 – 3,95 m. Nur damit kannst du das Vorfach auf ausreichend Weite bringen und deine Futterteigköder dort anbieten, wo die Fische stehen.
Die Auswahl der Rutenlänge ist überdies immer auch eine Geschmacksfrage. Bei dynamischen schnellen Angelmethoden bevorzugen viele Angler ein direkteres Ködergefühl. Hier werden gerne kürzere Ruten genommen. Man fühlt das Blank besser, der Köder lässt sich sauberer führen und der Fisch kann besser ausgedrillt werden.
Die Härte der Rute
Die Härte von Spitze und Blank unterschieden sich bei vielen Ruten. Es empfiehlt sich, dass die Spitze so sensibel ist, dass du Anbisse gut merkst und die Fische den Köder mit dem Haken so leicht wie möglich einsaugen können. Eine weiche Spitze ist auch unter dem Gesichtspunkt besser, dass man Köder besser animieren kann, was bei Techniken wie dem Jiggen wichtig ist. Bei kleineren Fischen solltest du also eher auf Ruten mit einer Spitzenaktion zugreifen. Bist du eher auf größere Fische aus, entscheidest du dich für eine semiparabolische oder parabolische Aktion zu. Beachte dabei aber, dass Teleskopruten von Haus aus eher weniger für sehr schwere Fische geeignet sind. Hier fehlt es einfach an Stabilität.
Es sprechen überdies noch weitere Faktoren dafür, das Blank etwas härter zu wählen. Du hast mehr Kraftreserven im Drill und kannst auch den Anhieb akzentuierter setzen. Gerade beim Fischen auf längere Distanzen ist das bei zu weichen Ruten oft nicht ohne Weiteres möglich. Ein weiterer Vorteil härterer Blanks besteht darin, dass du damit mehr Kontrolle über die Präzision deiner Wurfbewegung hast. Achte in diesem Zusammenhang in der Produktbeschreibung auf den Wert unter „Biegekurve“ in lbs. So kannst du verschiedene Ruten gut miteinander vergleichen.
Das Wurfgewicht
Zu guter Letzt muss immer auch das Wurfgewicht berücksichtigt werden. Je höher dieser Wert ist, desto schwerer dürfen die Vorfächer sein, die du mit deiner Angel auswirfst. Bei kleineren Fischen nimmst du also entsprechend Ruten mit niedrigeren Wurfgewichten. Bei Forellen sind beispielsweise Werte von 5 – 25 g verbreitet, während es bei schwereren Fischen und starken Wind- und Strömungsverhältnissen auch schon mal 100 – 200 g sein können.
Genauere Informationen zum Thema Wurfgewicht findest du auf dem Anglerboard und im Forum von blinker.de. Hier findest du schnell heraus, welche Wurfgewichte für welche Angelmethoden und welche Zielfische gut geeignet sind. Auch bekommst du viele weitere Tipps rund um das Thema Angeln mit der Teleskoprute.
Das Material
Eine weitere wichtige Frage ist die nach dem Material. Wenn du Wert auf höchste Belastbarkeit bei einem geringen Gewicht legst, greifst du am besten zu Karbon. Der Preis ist allerdings etwas höher. Bist du auf der Suche nach einer preisgünstigen Lösung, die aber auch noch eine ordentliche Stabilität aufweist, greifst du zu Glasfaser. Das Gewicht ist hier allerdings etwas höher.
Beim Griff kommt vor allem Kork zum Einsatz. Das Material hat den Vorteil, dass es ein sehr organisches Handgefühl bietet. Allerdings ist es auch etwas anfälliger gegen Verschleiß. Gute Alternativen sind Materialien wie Duplon und EVA.
Bei den Ringen greifst du am besten zu Ausführungen aus Silicium und Titan. Oft sind die inneren Ringe hier auch noch angeschliffen und besonders glatt. Das hat den Vorteil, dass die Schnur problemlos ablaufen kann und dass es nicht so starke Reibungsvorgänge gibt, durch die die Schnur und die Ringe beschädigt werden.
Bekannte Hersteller von Teleskopruten
Hersteller | Besonderheiten |
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Shimano |
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Balzer |
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DAM |
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Es gibt auch noch zahlreiche weitere Hersteller hochwertiger Teleskopruten. Der Vollständigkeit halber listen wir sie dir an dieser Stelle auch gleich noch auf:
- Sportex
- Daiwa
- Cormoran
- Sänger
- Jenzi
- Mitchell
- Zebco
- Fox
- Abu Garcia
- Spro
Beliebte Teleskopruten im Überblick
Ultrasport Grundangelset Tele Classic
Besonderheiten
- Länge: 300 cm
- Wurfgewicht: 100 g
- Rolle: 4-fach kugelgelagert
- Montage angelfertig
- Anzahl Teile: 5
Generell wird die Angel aber eher als eine Ausrüstung für Einsteiger und Angler, die nur selten am Wasser sind, betrachtet. Hier bekommt man eine günstige Ausrüstung, mit der man immer mal wieder einen schönen Angeltag verleben kann, die aber bei höheren Ansprüchen schnell an ihre Grenzen gerät. Wenn du aber erst einmal verschiedene Angelmethoden und Fischarten ausprobieren willst, kannst du hier ruhig zugreifen.
Plusinno Teleskoprute zum Fliegenfischen
Besonderheiten
- Länge: 180 cm
- Transportlänge: 40 cm
- Wurfgewicht: 30 – 60 g
- Material: Kohlefaser mit Legierung
Ein Rollenhalter, eine Rolle und Schnur gehören nicht zum Lieferumfang. Hier muss also noch separat nachgekauft werden.
Supertrip Teleskoprutencombo
Besonderheiten
- Länge: 180 cm
- Transportlänge: 38 cm
- Material: Kohlefaser mit Legierung
- Gewicht: 230 g
- Anzahl Sektionen: 8
Ansonsten ist aber auch diese Rute Anfängern zu empfehlen. Hier profitierst du von einem angenehmen Handling und einem stabilen Rückgrat. Probiere es einfach aus und überzeug dich selbst.
DAM Shadow Tele Mini Spin
Besonderheiten
- Längen: 2,10 und 2,40 m
- Transportlänge: 41 cm
- Anzahl Segmente: 7
- Wurfgewicht: 7 – 20 g
Tipps zur Pflege deiner Teleskoprute
Eine gewissenhafte Reinigung ist gerade bei der Teleskoprute wichtig. Immerhin kann es hier schnell passieren, dass sich in den Zwischenräumen Sand ablagert, sodass der Schiebemechanismus beeinträchtigt wird und Kratzern entstehen. Die wichtigsten Tipps zur Reinigung findest du unter den folgenden Links. Damit stellst du sicher, dass du lange Freude an deiner Rute hast.
Worauf Angler und Tester bei Teleskopruten besonders achten
Gerade bei Teleskopruten empfiehlt es sich immer, vor dem Kauf einige Testberichte zu lesen und sich in Foren umzusehen. Viele kleine Schwächen offenbaren sich hier nämlich erst nach einiger Zeit. Wer sich da nur auf die Angaben im Produktdatenblatt verlässt, erlebt schnell mal eine böse Überraschung.
Ein Faktor, auf den viele Angler Wert legen, ist die Robustheit. Denn schließlich besteht der Sinn der kleinen Rute ja gerade darin, sich an viele verschiedene Gewässer begeben zu können. Entsprechend sollte eine gute Tele-Rute auch dann unempfindlich sein, wenn es durch schwer zugängliche Flussbereiche und durch das Dickicht geht. Außerdem spielt Robustheit auch beim Transport eine Rolle. Immerhin will man seine Rute auch mal auf dem Rad mitnehmen können. Hier führen die vielen Vibrationen bei nicht so starken Ruten schnell einmal dazu, dass feinste Beschädigungen auftreten.
Bei vielen Ruten wird außerdem bemängelt, dass die Ringe nicht richtig sitzen und nur sehr sparsam verleimt sind. Nicht selten geschieht es dann bereits nach wenigen Angelausflügen, dass sie abbrechen. Selbst, wenn sie wieder festgeleimt werden, halten sie dann oft nicht mehr richtig.
Fazit
Da sind wir auch schon wieder am Ende unseres Ratgebers. Wie du gesehen hast, zeichnen sich Teleskopruten vor allem durch ihren geringen Platzbedarf aus. Du kannst sie problemlos in deiner Tasche verstauen und ohne Weiteres mit in den Urlaub nehmen. Für diese Flexibilität musst du aber nicht selten auch ein paar Abstriche machen. Oftmals sind gerade die Ruten des niedrigeren Preissegments nicht optimal verarbeitet und zeigen sich in puncto Stabilität hochwertigen Steckruten unterlegen. Hier kommt es vor allem auf den individuellen Bedarf an. Wenn du nur gelegentlich unterwegs angelst oder bereit bist, etwas mehr Geld in ein Modell der höheren Qualitätskategorie zu investieren, bekommst du hier durchaus einiges geboten.
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