Wallerrolle – alles, was du für den Extremeinsatz brauchst
- Sehr robust
- Gleichmäßige Schnurfreigabe
- Schlagresistent
- Wärmeableitend
Wallerrollen Test & Vergleich 2024
Vorteile | Nachteile |
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So findest du die passende Wallerrolle
Die wichtigsten Aspekte bei der Auswahl einer Wallerrolle sind dabei die Stabilität und die Schnurfreigabe. Es gibt aber noch einige weitere Dinge, die beachtet werden müssen.
Auf Robustheit kommt es an
Welse können über drei Meter lang werden. Entsprechend hoch ist das Gewicht, das sie auf die Waage bringen. Um einen solchen Koloss sicher an Land zu bringen, muss nicht nur die Rute, sondern auch die Rolle einiges aushalten. Hier kommt es also auf eine sehr hohe Materialqualität und eine präzise Schnurverlegung an. Hochwertige Wallerrollen, wie man sie beispielsweise bei Black Cat findet, bestehen aus Aluminium und Edelstahl.
Das ist vor allem beim Rollenfuß wichtig. Ein Rollenfuß aus Kunststoff würde sich bei den starken auftretenden Kräften verdrehen und brechen. Das Gehäuse muss nicht zwingend aus Metall sein, es empfiehlt sich aber. Beim Drill des Wallers geht es nämlich doch ein wenig härter zu. Da kann es schon mal passieren, dass es einen Schlag abbekommt.
Die richtige Welsrolle für die richtige Technik
Welse werden im Wesentlichen mit zwei Techniken gefangen, dem Spinnfischen und dem Ansitzangeln. Die Rollen müssen entsprechend unterschiedliche Anforderungen erfüllen.
Welsrollen zum Spinnfischen:
Einen großen Teil der Welsangler trifft man bereits im März an, wenn sie Blinker und Gummifische nutzen, um die Schwergewichte zu überlisten. Vor allem an den wärmeren Tagen und im Bereich des Strömungsschattens hat man öfter gute Chancen.
Während der ersten warmen Monate greifen vereinzelt richtig große Exemplare an. Deshalb kommt es vor allem auf das Getriebe, die Bremse und die Schnurverlegung an. Während des Drills lastet die ganze Kraft auf dem Schnurlaufröllchen, das für eine präzise Verlegung verantwortlich ist. Hier ist deshalb eine besonders ausgeprägte Robustheit wichtig. Ein ausgewachsener Waller kann nämlich auch bei geschlossener Bremse noch einiges an Schnur abziehen. Deshalb ist es wichtig, dass die Schnur auch im fast geschlossenen Zustand noch gleichmäßig freigegeben wird.
In puncto Schnurfassung empfehlen wir beim aktiven Fischen etwa 150 Meter und eine geflochtene Schnur mit 0,35 mm Durchmesser. Mehr sollte es nicht sein. Eine zu große Welsrolle hat nur unnötig viel Gewicht und schließlich muss sie die ganze Zeit über gehalten werden.
Welsrollen zum Ansitzangeln:
Das Ansitzangeln auf Wels erfolgt in der Regel auf ziemlich lange Distanzen. Deshalb solltest du bei der Auswahl vor allem auf die Schnurkapazität achten. Um den starken Wels müde machen zu können, ist es wichtig, immer ausreichend Reserven zur Verfügung zu haben. Im Normalfall ist eine Schnurfassung von 300 m ausreichend. Die Schnur selbst sollte eine Dicke von 0,5 mm haben und geflochten sein.
Auch die Bremse ist wie beim Spinnfischen nicht zu vernachlässigen. Vor allem bei kapitalen Fischen ist es wichtig, sie von Hindernissen fernzuhalten. Andernfalls kann es schnell passieren, dass die Schnur beispielsweise an einem treibenden Baumstumpf reißt. Lege hier vor allem auch Wert auf eine hochwertige Spulenachse.
Was ist von Multirollen zu halten?
Beim Welsangeln komme nicht nur Stationärrollen zum Einsatz. Viele Angler setzen auch auf Multirollen. Ein Vorteil besteht hier beispielsweise darin, dass die Schnur direkt über die Spule gewickelt und nicht wie bei Stationärrollen erst umgelenkt wird. Das eliminiert schon einmal einen wesentlichen Schwachpunkt, von denen es gerade beim Welsangeln so wenig wie möglich geben sollte. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man bei einer Multirolle deutlich mehr Schnurfassung hat. Das ist vor allem für Ansitzangler praktisch.
Allerdings hat die Multirolle auch Nachteile. So ist das Auswerfen hier nicht ganz unkompliziert und bedarf einiger Übung. Beherrscht man die Technik nicht richtig, kommt es schnell dazu, dass sich die Spule beim Auswerfen überschlägt. Dadurch entstehen die gefürchteten Perücken. Weiterhin ist die Wartung einer Multirolle etwas komplizierter, da es hier komplexere Mechanismen als bei einer Stationärrolle gibt.
Ist ein Freilauf erforderlich?
Hier kommt es auf die Angelmethode an. Damit der Waller beim Abreißen der Schnur auch richtig haken kann, muss die Schnurbremse beim Abspannen relativ weit geschlossen sein. Ein Freilauf würde hier nichts bringen. Eine Möglichkeit könnte z. B. darin bestehen, die Montage beim U-Posen-Angeln mit einem Durchlaufblei zu versehen. Damit ist es möglich, auch eher scheue Waller zu fangen.
Wenn du mit Freilauf fischen willst, musst du auf jeden Fall vorsichtig sein. Ein Waller kann in wenigen Augenblicken viel Schnur abziehen. Hier kommt es deshalb auf Reaktionsschnelligkeit beim Anschlagen nach dem Biss an.
Weitere Auswahlaspekte
Auswahlkriterien | Details |
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Gewicht |
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Rutenaktion |
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Bremskraft |
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Wenn du weitere Informationen zur Zubehörauswahl beim Wallerfischen brauchst, schau auch mal in unseren [ARTIKEL ZUM THEMA WALLERRUTE]. Hier zeigen wir dir, wie du die passende Rute findest und worauf du bei Schnur und Montage achten musst. Daneben findest du dort auch noch viele Informationen über Welse und die optimalen Angeltechnik.
Bekannte Hersteller von Wallerrollen
Hersteller | Besonderheiten |
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Zeck |
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Penn |
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Fin Nor |
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Weitere Hersteller von Wallerrollen:
Überblick über beliebte Wallerrollen
FIN Nor Offshore 9500
Besonderheiten
- Schnurfassung: 540 m / 0,45 mm Schnur
- Schnureinzug: 105 cm
- Übersetzung: 4,4:1
- Gewicht: 1101 g
- Bremskraft: 27,2 kg
Insgesamt überzeugt das Gesamtpaket aber voll und ganz. Die Bremse ist zuverlässig und stark und auch bei stärkerem Ziehen wird die Schnur gleichmäßig freigegeben werden.
NGT BM 5000
Besonderheiten
- Material: Edelstahl
- Salzwasserbeständig
- Anti-Vibro-System
- Übersetzung: 4,1:1
- S-Kurven-Hubsystem
- 3 Kugellager
Sänger Cat Rewinder II
Besonderheiten
- 5 +1 Kugellager
- Übersetzung: 4,1:1
- Schnurfassung: 485 m / 0,40 mm
- Carbon-Bremsscheiben
- Anti-Twist-Schnurlaufröllchen
- Aluminium-Spule
- Thick Bail Schnurfangbügel
- Gewicht: 680 g
Black Cat Angelrolle Shadow Spin
Besonderheiten
- Schnurfassung: 265 m / 0,50 mm
- Übersetzung: 4,9 : 1
- Einzug: 105 cm
- Gewicht: 870 g
Tipps zur Pflege
Die Angelrolle gehört zu den wichtigsten Teilen des Angelzubehörs. Vor allem beim Welsangeln ist sie großen Belastungen ausgesetzt. Deshalb ist es wichtig, sie gewissenhaft zu pflegen. Nur so funktioniert sie auch über Jahre hinweg tadellos. Mit ein paar kleinen Tricks ist die Pflege aber gar nicht so schwierig.
Wichtig ist zunächst einmal, dass du die Rolle nach jedem Gebrauch mit warmem Wasser abspülst und mit einem eingeseiften Schwamm reinigst. Entscheidend ist dabei, dass du ausschließlich klares Wasser verwendest und dass der Druck nicht zu hoch ist. Wenn Wasser in das Innere des Getriebes gelangt, besteht ein großes Beschädigungsrisiko. Deshalb ist es auch wichtig, dass du die Rolle im Anschluss mit einem sauberen weichen Tuch reinigst und sie mit etwas Multifunktionsöl einsprühst.
Gelegentlich empfiehlt sich auch eine ausführliche Reinigung. Dafür öffnest du die Spulenbremse, ziehst die Spule heraus und säuberst die Unterseite. Bevor du den Schaft an seinen Platz zurücksetzt, solltest du ihn leicht einfetten. Für die Kurbel, den Rollenhalter, den Rollenfuß und den Schnurfangbügel kannst du beispielsweise Nähmaschinenöl nutzen. Überschüssiges Öl entfernst du ganz einfach mit einem Tuch.
Fazit
Das Wallerangeln gehört zu den absoluten Königsdisziplinen des Angelsports. Hier kommt es nicht nur auf Präzision und Geduld, sondern auch auf Kraft und eine zuverlässige Technik an. Ein ausgewachsener Wels kann deutlich länger als 2 m sein und weit über 100 kg wiegen. Beim Ausdrillen eines solchen Kolosses gerät vor allem die Rolle an ihre Grenzen. Deshalb kommt es hier darauf an, sich für ein Modell zu entscheiden, dass absolut verzugsfrei ist, Schlägen widersteht und auch bei angezogener Bremse noch gleichmäßig Schnur abgibt.